Eine Kettwiger Herzenssache - Zum 13. Mal findet der Kinderzirkus statt
Wenn im Zirkus Antoni Musik ertönt, viele kleine Füße trampeln und Fünfjährige am Trapez turnen dann ist es wieder so weit: Ralf Kuhlmann ist mit einem Kinderferienprogramm in Kettwig.
Wer jemals Ferienprogramme für Kinder gesucht hat, der weiß, wie schnell viele Angebote ausgebucht sind. Doch ein Projekt, das seit 13 Jahren jährlich stattfindet und mit 102 Kindern sowie 180 Kindern auf der Warteliste, verdient Respekt. Vor etwa 20 Jahren veranstaltete Ralf Kuhlmann schon ein Zirkusprojekt, damals jedoch noch mit einem großen Zelt im Garten. Doch als er dann das große Zirkuszelt des Zirkus Antoni sah, fackelte er nicht lange, sicherte alles an oberster Stelle ab und stellte die Verbindung her. Was damals als Projekt begann, ist zu Freundschaft und inniger Zusammenarbeit gewachsen.
Viele ehemalige Teilnehmer kommen als Helfer wieder
Ein Team aus 40 Mitarbeitern hält die große Bande von Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren im Griff. Was besonders erfreulich ist: Neben Mitarbeitern der Jugendhilfe und Freiwilligen aus dem Förderkreis kommen viele ehemalige Teilnehmer wieder, um das Projekt als Helfer zu unterstützen. Das freut vor allem den Leiter und zeigt, wie erfolgreich dieses Projekt seit so vielen Jahren ist.
Doch wenn man die Arbeit mit den Kindern betrachtet, könnte man glatt auf den Gedanken kommen, dass so viele Mitarbeiter gar nicht nötig sind. Derartig diszipliniert sitzen die Kinder im Kreis um die Manege und sind tatsächlich still. Ein Bild, mit dem man bei der Menge nicht unbedingt rechnen würde.
Diese Ruhe ist aber auch nötig, denn die Disziplinen, in denen sich die Kinder beweisen können, sind nicht unspektakulär. Wer mit radschlagenden oder mit Hunden spielenden Kindern rechnet, wird bei Akrobatik am Trapez oder Messerwerfeinlagen staunen.
Die Kindern dürfen alles ausprobieren
Dann können sie sich für die Nummer entscheiden, die ihnen am besten gefällt und die sie am besten können. „Gesunde Kinder, die Spaß und ein Lächeln im Gesicht haben, sind die beste Gage“, sagt Anton Tränkler, Inhaber des Zirkus Antoni.
Mit einer Mischung aus Lehrer, Entertainer und Vater kümmert sich Ralf Kuhlmann um seine Schützlinge. Wenn sich 100 Kinder aufstellen sollen und laute Musik dabei durch das Zirkuszelt dröhnt, muss man zu anderen Mitteln greifen. „Wenn doch mal was schief geht, liegt es an den Mitarbeitern, nie an den Kindern“, lacht er. Die Trillerpfeife schrillt mehr als nur einmal. Das schont die Stimme, denn gegen Zirkuslärm anschreien strapaziert auch die Stimmbänder erfahrener Mitarbeiter.
Was an die Bundeswehr erinnert, sondern dient lediglich der Koordination.
Denn eine Vorstellung für die Eltern soll es natürlich auch geben. Hier können die Kleinen vorführen, was sie die ganze Woche über fleißig gelernt und geübt haben. Von Bodenakrobatik über Drahtseilbalance bis zu Pony- und Hundeshows ist alles zu sehen.
Im nächsten Jahr ist dann wahrscheinlich wieder mit dem Projekt Ralf Kuhlmanns zu rechnen. Die Planung kann demnächst schon wieder von vorn beginnen, denn vieles muss organisiert werden, bis im nächsten Jahr wieder Kinder zu Artisten werden.
Autor:Daniel Peters aus Essen-Kettwig |
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