Blotschenball in Isenbügel - "Bon Jovi" trifft Holzschuhtanz
Herbstlich ungemütlich begann das beliebte Isenbügeler Blotschenball: Regenschauern zogen am Freitagabend über das Festzelt hinweg und trieben den Verantwortlichen des veranstaltenden Bürgervereins Isenbügel die Sorgenfalten auf die Stirn.
Von Uli Bangert
„Der Freitag hat unsere Erwartung übertroffen“, stellte später Rüdiger Peters vom Vorstand erfreut fest. Die Bon-Jovi-Tribute-Band „Bounce“ lockte die Massen an. Das Publikum verabschiedete die Musiker mit Wunderkerzen. Dann rockte „Thunder an Lightning“ das Zelt. Erst weit nach Mitternacht gab es die letzte Zugabe. Der Samstag ging beschaulicher zu: Der Bürgerverein hatte zum Sponsorenlauf aufgerufen. Schüler aus allen Klassen der Adolf-Clarenbach-Schule schnürten die Sportschuhe für den 600 Meter langen Parcours, einige setzten alles daran, möglichst viele Runden zu schaffen. Der Erlös kommt zur Hälfte der Schule und der Dorfkirche zu.
Bon-Jovi-Tribute-Band "Bounce" rockt das Festzelt
Der Höhepunkt des Blotschenball wurde am Sonntag erreicht. Nach dem ökumenischen Gottesdienst drängten sich Jung und Alt im Festzelt, den Auftritt der Kinder mit den niedlichen Blotschen, wie die Holzschuhe auf Heiligenhauser Platt heißen, möchte keiner verpassen. Neben Gedichten über den Herbst gab es mehrere Holzschuh-Tänze, an denen die Kinder und die Zuschauern sichtlich Freude hatten, so gar der „Zauberlehrling-Rap“ kam gut an. Den Abschluss bildete der Isenbügeler Holzschuhtanz, der seit 16 Jahren von den Schulkindern getanzt wird.
Isenbügeler Schüler begeistern erneut mit dem Holzschuhtanz
Aber nicht nur die Kinder tanzten „op de Blotschen“ auch für Erwachsenen stand das derbe Schuhwerk in verschiedenen Größen zur Verfügung, das mit Stroh bequem ausstaffiert wird. Da sich in den vergangenen Jahren kaum noch Paare für den Preistanz fanden, beim dem ein Walzer, eine Polka und ein Rheinländer absolviert werden mussten, können die Tanzwilligen frei wählen, zu welchen Rhythmen sie sich drehen wollen. Beim anschließenden Familiennachmittag war halb Isenbügel auf den Beinen. Franz-Josef Artz, Vorsitzender des Bürgervereins, dankte den Isenbügeler Handwerkern, ohne die das Fest seit Jahren nicht mehr vorstellbar ist. Die Meister sorgten mit mit ihren Familienangehörigen an den Getränkeständen dafür, dass keine Kehle trocken blieb. Daneben hatte sie die beliebten Kinderspiele geschaffen, wobei es hoch hinaus geht: Die Kletterwand, an der es mit Sicherheitsgurten hoch hinaus geht, ist natürlich auch eine Isenbügeler Eigenart.
Autor:Lokalkompass Essen-Kettwig aus Essen-Kettwig |
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