Zehn Jahre Bürgerzentrum Alter Bahnhof - als musikalisches Highlight eine symphonische Probe am 9. Juni
Zehn Jahre Bürgerzentrum Alter Bahnhof . IG-Vorsitzender Wolfgang Lettow strahlt mit dem Bewusstsein, seine „Hausaufgaben“ gemacht zu haben: „Der Bahnhof lebt!“
Die IG Bahnhof freut sich auf spannende Veranstaltungen, die das zweite Halbjahr bereichern werden. Ganz besonders „spannend“ wird sicherlich das musikalische Highlight anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Bürgerzentrums.
Der Kettwiger Musiker Florian Meyer-Langenfeld ist nicht nur als herausragender Cellist oder als künstlerischer Leiter des Liesborner Kammermusik-Festivals bekannt. Nein, Meyer-Langenfeld ist auch Dirigent!
Sein Gladbecker Kammerorchester probt gemeinhin in stiller Abgeschiedenheit im Forum einer Gladbecker Schule - geht dann noch für ein Wochenende in Klausur, um am Programm zu feilen.
Haydn und Schubert
Aufgeführt wird dann im Spätherbst in der Stadthalle Gladbeck. Sinfonien von Joseph Haydn und Franz Schubert sollen es sein, denn die bunt gemischte Vereinigung von rund 50 Musikbegeisterten ist weit mehr als ein Kammerorchester, zum großen Symphonie-Orchester fehlt nicht viel - ein paar Streicher, das tiefe Blech.
Öffentliche Probe
Die öffentliche Probe im großen Saal beginnt am Sonntag, 9. Juni, um 10 Uhr, bis 18 Uhr geht es dann an den Feinschliff der Sinfonien von Haydn und Schubert. Vielleicht übt Meyer-Langenfeld mit seinen Streichern noch das todtraurige Adagio von Samuel Barber ein.
Auf jeden Fall werden sich den Zuhörern - aber auch den Musikern - unbekannte Momente eröffnen, denn „Klassik im Bahnhof“ ist zumindest in Essen - bisher noch im Sinne des Wortes „unerhört“! Man spürt die Vorfreude, Florian Meyer-Langenfeld hat bereits jetzt diebisches Vergnügen am Gedanken, dass seine Schar bei offenen Türen und Fenstern - quasi direkt auf dem Bahnsteig - probt, aussteigende Zuggäste verwundert stehenbleiben, den Klängen lauschen, verweilen, oder doch rasch wieder davon ziehen...
Innovative Kultur für Bürger
„Das gab‘s noch nie!“ scheint der inoffizielle Arbeitstitel, ein musikalischer Testballon, der in seiner erfrischenden „mal was ganz anderes wagen“- Art ein wenig Symbol für die stetige Suche des Bahnhof-Teams nach innovativer Kultur für die Bürger ist. Die Zuhörer flanieren umher, gönnen sich ein Gläschen, schauen in lockerer Atmosphäre den Hobbymusikern über die Schulter, erleben die Fortschritte in der Klangentwicklung hautnah mit. So soll es nach Meyer-Langenfelds Willen aussehen, auch Wolfgang Lettow ist happy: „Eine wundervolle Spielart öffentlicher Kultur!“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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