Neues Buch von Renate Habets: "Kiesel zum Gedenken"

- hochgeladen von Silke Heidenblut
„Kiesel zum Gedenken“ ist das dritte Buch der Autorin Renate Habets aus Duisburg. In elf Erzählungen, die im Kettwig vor der Brücke des 19. Jahrhunders spielen, erinnert sie an das jüdische Leben des Dorfes.
„Bei meinen Besuchen auf dem jüdischen Friedhof am Blomericher Weg in Ratingen-Hösel stellte ich mir mehr und mehr die Frage, wie das Leben derjenigen ausgesehen haben mag, deren Grabsteine ich da vor mir sah“, erinnert sich die pensionierte Gymnasiallehrerin. Vor allem denen, deren Namen kaum mehr leserlich und deren Geschichten vergessen seien, wolle sie ein Gesicht geben. So entstand das neueste Buch, das zudem Fotografien von dem jüdischen Friedhof enthält.
Bereits im Jahr 2010 stellte Renate Habets zwei ihrer elf Geschichten während einer Lesung in der Stadtteilbibliothek vor - damals waren sie noch unveröffentlicht. „Umso mehr freue ich mich, dass ich diese nun - zusammen mit den anderen - in dem Buch anbieten kann“, sagt sie.
Sorgfältig recherchiert hat die ehemalige Geschichtslehrerin wie das jüdische Leben damals aussah. „Doch die Geschichten sind nicht dokumentarisch. Ich wollte erzählen, wie es hätte sein können, der historischen Wahrheit verpflichtet, aber doch frei erfunden.“ So gehören die Geschichten auch nicht zu bestimmten Grabsteinen, wie die Fotografien vielleicht nahe legen könnten. „Ich verstehe diese Erzählungen als ein Stück Erinnern an Menschen jüdischen Glaubens, die im 19. Jahrhundert in Deutschland lebten und nicht mehr sind, unbekannt, vergessen - ob in Kettwig vor der Brücke oder anderswo.“
Das Buch ist im alcorde Verlag aus Essen erschienen, kostet 18.80 Euro und ist im Buchhandel erhältlich.
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
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