Kettwiger Nachtwächter fährt zur Kur - Rückkehr an die Kirchtreppe erst im Frühjahr
Diese Kur hat sich der „Kettwiger Nachtwächter“ wahrlich verdient. Nachdem er nun seit 31 Jahren an der Kirchtreppe bei Wind und Wetter ein wachsames Auge auf seine Kettwiger hatte, darf er jetzt über den Winter in die warmen Hallen des Schmiedemeisters Matthias Strengbier und sich dort liften lassen.
Dass der Zahn der Zeit auch an der Symbolfigur der Gartenstadt genagt hat, dieser Erkenntnis konnte sich auch der Heimat- und Verkehrsverein, an den die Figur einst 1982 übergeben wurde, nicht verschließen. Aufmerksamen Beobachtern war schon länger aufgefallen, dass der Nachtwächter nicht mehr im altbekannten Glanz an der Kirchtreppe leuchtete und dass vor allem die Wandhalterung nicht mehr den allersichersten Eindruck machte.
Diese Tatsachen waren natürlich auch dem Vorstand des HVV bekannt, so dass dieser auf seiner tournusgemäßen Sitzung im September die Sanierung der Nachtwächter-Figur und seiner Halterung beschloss. HVV-Vorstandsmitglied Friedrich Gräbe erläutert: „Uns war schon seit dem Frühjahr klar, dass wir etwas tun müssen. Doch Schmiede, die dafür fachlich in der Lage sind, gibt es nicht mehr so viele. Und auch die Kosten mussten natürlich erst einmal abgeklärt werden. Diese Punkte haben wir jetzt in Ruhe abgearbeitet und in Matthias Strengbier auch einen Meister seines Fachs gefunden.“
Zahn der Zeit nagt an der Symbolfigur
Der Landmaschinenschlosser an der Mendener Straße war aber verständlicherweise den Sommer über so beschäftigt, dass er sich jetzt erst im Herbst und Winter mit seiner Schaffenskraft dem Nachtwächter widmen kann. So wird die Figur demnächst abgenommen, gesandstrahlt und saniert. Gleiches gilt auch für den Haltebalken. Im Frühjahr 2014 bekommt Kettwig seinen frisch restaurierten Nachtwächtern pünktlich zum 125-jährigen Geburtstag des HHV wieder. Dieser trägt auch die bisher berechneten rund 2.000 Euro, die die Kur des Nachtwächters kostet.
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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