Präsentation des Buchs von Sabine Moseler-Worm im Alten Bahnhof
"Kettwig war für uns die Welt"

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Die Erscheinung ihres Buchs "Kettwig war für uns die Welt" durfte Sabine Moseler-Worm nicht mehr erleben. Am 15 Juni starb sie noch vor der Veröffentlichung. Auf 80 Seiten hat sie Kettwiger Bürger über deren Kindheit zwischen den 20er und 50er Jahren erzählen lassen und die interessanten Geschichten aufgeschrieben.

"Immer wieder hörte ich von den älteren Kettwigern - abseits von den eigentlichen, aktuellen Themen - wie sie ihre Kindheit verbracht hatten. Im Krieg. Nach dem Krieg. Spannende Geschichten, traurige und anrührende, fröhliche und Mut machende. Auf jeden Fall Geschichten, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Deshalb habe ich sie eingesammelt. Zugehört und aufgeschrieben, nachgefragt - und immer wieder gestaunt und viel gelernt über einen Stadtteil, den ich eigentlich zu kennen glaubte", schreibt Sabine Moseler-Worm im Vorwort zu ihrem Buch, in dem sie 14 Kettwiger Geschichten aufgeschrieben hat. "Es sollten noch fünf mehr sein, aber durch die Corona-Krise und Sabines Erkrankung haben wir die nicht mehr geschafft", sagt Reiner Worm, der in den vergangenen Monaten mit seiner "Bine" die Kettwiger Zeitzeugen besucht hat und auch die letzte Geschichte vollendet hat. Die gehört Gertrud Brandenberg, die 1922 geboren wurde und mit ihrer Familie damals im heutigen Baldeneysee gewohnt hat – natürlich bevor der Stausee entstand.
Auch der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Martin Kryl, erzählt aus seiner Kindheit und lieferte den Buchtitel: "Wir Kinder aus der Nachbarschaft hatten ein großes Zugehörigkeitsgefühl. Kettwig war für uns die Welt."
Über drei Jahrzehnte war Sabine Moseler-Worm das Gesicht der WAZ/NRZ in Kettwig. Dank ihres beruflichen und privaten Engagements, aber auch durch ihre unaufdringliche und ehrliche Art genoss die Redakteurin eine große Wertschätzung. Am 22. August hätte sie ihren 62. Geburtstag gefeiert. Die Buchpräsentation findet einen Tag später am 23. August um 11 Uhr im Alten Bahnhof statt. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung ist nicht erforderlich. Einlass ist ab 10 Uhr, wobei man aufgrund der notwendigen Corona-Maßnahmen Zeit für den Einlass einplanen sollte. Sabine Moseler-Worm genoss die Fahrten mit ihrer "Mythos" auf der Ruhr. "Am liebsten saß sie am Ruder", sagt Reiner Worm, der sie fotografiert hat.  "Immer wieder hörte ich von den älteren Kettwigern, wie sie ihre Kindheit verbracht hatten. Im Krieg. Nach dem Krieg. Spannende Geschichten, traurige und anrührende, fröhliche und Mut machende. Auf jeden Fall Geschichten, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Deshalb habe ich sie eingesammelt. Zugehört und aufgeschrieben, nachgefragt - und immer wieder gestaunt und viel gelernt über einen Stadtteil, den ich eigentlich zu kennen glaubte."

Sabine Moseler-Worm Vorwort "Sobald man auf dem Wasser ist, reduzieren sich die Sorgen an Land." Reiner Worm

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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