Hans Salentin in der Galerie Schütte

„Hans Salentin war gewiss kein einfacher Charakter – lebte zuletzt sehr zurückgezogen. Doch dem Betrachter seiner Werke bleibt nur ein Urteil: Die sind alle gut, form- und kompositionssicher!“

Galerist Gerd Schütte eröffnet am heutigen Samstag, 29. Juni, um 19.30 Uhr in seinen Räumen in der Hauptstraße 4, Seiteneingang, die Ausstellung „Hans Salentin – Zeichnungen, Collagen“.
Der 1925 geborene Salentin gehörte 1958 zu den Gründern der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO, neben Heinz Mack und Otto Piene. Später löste er sich, suchte eigene Ausdrucksformen, stets war die Assemblage sein Stilmittel, in beeindruckenden Metall-Plastiken, die immer technoider wurden – Ausdruck einer Zeit, in der der Mensch den Mond eroberte und die technische Entwicklung, aber auch die Entfremdung, immer rasanter wurden.

Zeichnungen und Collagen

Durch eine Krankheit bedingt, gab Salentin schweren Herzens die Plastik auf, wandte sich Zeichnungen zu, die er oft mit unerwarteten Collagen ästhetisch aufwertete. Da gibt es vieles zu entdecken, ein zweiter, dritter Blick ist nötig. Bewusst sind Akzente gesetzt, Verformungen, intensiver Farbauftrag. Hier schwirrt Dada durch den Raum, dort fühlt man sich an Bacon erinnert. Salentin, 2009 verstorben, hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, beeindruckend, ohne jede Schwäche.

"Salentin ist brandaktuell!"

Gerd Schütte freut sich, diesen zu Unrecht wenig bekannten Künstler präsentieren zu können, zumal fast gleichzeitig Salentin-Ausstellungen der Museen in Mülheim und Morsbroich starten. Ein Zufall, so Schütte, oder doch nicht? Der Galerist muss schmunzeln: „Salentin ist brandaktuell!“ Die Galerie öffnet bis zum 7. September jeweils dienstags bis freitags von 14.30 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr, vom 20. Juli bis 19. August sind Galerieferien.