„Grenz-geniale Musik“ beim Queen-Musical

Ohne ihn fängt die Show nicht an: Jeff Frohner ist Music Director beim Queen-Musical „We will rock you“, das einzige Musical, das er „jahrelang spielen könnte“. Bis 30. Juni zumindest kann er es im Essener Colosseum Theater tun - Abend für Abend das Publikum zum Mitrocken bringen...

Als Music Director ist der gebürtige Wiener, der schon als Kind immer nur Musik machen wollte, der musikalische Leiter. Von der ersten Probe an bestimmt er, wie die verschiedenen Songs gespielt und gesungen werden. „Und jetzt, während der Spielzeit, achte ich darauf, dass die Qualität gleich hoch bleibt. Damit sich keine Ungenaugigkeiten einschleichen.“
Und wirklich: Erst auf sein Kommando wird der erste Ton gespielt. „Ich gebe während der gesamten Show die Kommandos für die diversen Einsätze - in Zusammenarbeit mit Licht und Ton.“ Geistiger Leistungssport, denn: „Ich muss auf die Millisekunde genau sein.“
Zum sechsen Mal „macht“ Frohner „We will rock you“. „Und es ist jedes Mal anders. Ich finde immer noch Aufnahmen von Queen, von irgendwelchen Live-Konzerten, bei denen ich denke: Mensch, so könnte man den Song auch spielen, das müssen wir probieren.“ Wann Frohner zum ersten Mal Queen gehört hat, weiß er nicht mehr. „Aber ich habe es immer geliebt“, ist er sicher. Schon in der Zeit, als er noch seinen Klavierlehrer damit genervt hat, aus Mozarts Klassikern Pop-Rock-Songs zu machen...

Aus Mozart wird Rock-Pop

Während des Studiums (Jazz-Klavier) nahm ihn ein Studienkollege mit in ein Musiktheater, sein erster Job bei einem Musical. „Dann habe ich Aidan Bell mit dem Klavier begleitet und so bin ich irgendwie ins Musical-Wesen hineingeraten“, erinnert er sich an seinen Weg. „Eigentlich war der Plan, Sting auf Welttournee zu begleiten. Tja“, grinst der Vollblutmusiker, der auch in seiner Freizeit Musik macht. „Manchmal programmiere ich auch zur Entspannung Computer“, fällt ihm ein. Aha.

Fetzigste Show

Dass man „We will rock you“ im Colosseum Theater nicht verpassen sollte, dafür fallen Jeff Frohner viele Gründe ein: „Weil es die fetzigste Show ist, die es derzeit gibt. Sie ist unterhaltsam, lustig, trotzdem eine Geschichte mit Aussage. Und vor allem:Die Musik ist grenz-genial!“
Bleibt nur noch eine Frage offen: Wie kommt ein Österreicher an den Vornamen Jeff, der ist doch nicht echt, oder? „Nein.“ Und wie ist der richtige Name? „Das sag‘ ich nicht.“ Echt? „Keine Chance!“ Aber dafür ein entwaffnendes Lächeln...

Mitrocken am 29. Mai!