Gelebte Kreativität - Eröffnung der "extraklasse" mit dem Auftritt der "creative stage"

Frederik Grill vom „Designgrill“ war einer der zehn „Kreativen“, die sich im Rahmen der „creative stage“ in den Scheidt‘schen Hallen vorstellen durften. | Foto: Bangert
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Sie sind das Kreativ.Quartier der Zukunft in Kettwig – die Scheidt’schen Hallen. Doch bevor dort in zwei, drei oder vielleicht auch erst in vier Jahren Marketingagenturen, Designer oder auch Architekten eine neue Heimat finden, fließt noch viel Wasser die Ruhr hinab oder finden noch mehr kreative Ideen den Weg aus Kettwig hinaus in die Welt der Mode oder der Fotografie.

Gut nur, dass es einmal im Jahr die Eröffnung des Kreativfestivals „extraklasse“ mit anschließendem Designmarkt der „Wohn.Gemeinschaft“ und der „ruhrdesigner“ gibt. Drei Tage lang sprühten die Scheidt’schen Hallen geradezu vor Kreativität, vor neuen Ideen und deuten einmal mehr ihr großes Potenzial an. Da nutzten etwa die Schmuckdesigner um Isabell Bovenkamp perfekt die puristische Atmosphäre in der leerstehenden Industriebrache, um ihren modernen Kreationen einen konträren und dadurch spektakulär wirkenden Hintergrund zu geben.

Frühstücksbrettchen meets Recyclingflasche

Nur ein paar Meter weiter schaffte es Frederik Grill vom Designgrill, einen echten Klassiker des Marketings zusammen mit den neuesten Kreationen aus seiner Ideenschmiede zu präsentieren. Frühstücksbrettchen meets Recyclingflasche – Tradition trifft Zukunft und gab dem über alles schwebenden Motto dieses Wochenendes „Industriekultur trifft Kreativwirtschaft“ ein Gesicht. Begeistert von der Atmosphäre, den Besuchern und der Vielfältigkeit der Ideen war auch Judith Haselroth, Vorsitzende der Kreativen Klasse und mit ihrer „Wohn.Gemeinschaft“ auch Teil des Designmarkts. „Wir sind immer wieder sehr froh hier zu sein und freuen uns immer in dieser außergewöhnlichen Location unsere Produkte zu präsentieren. Dieses Zusammenspiel aus industrieller Geschichte und modernen Ideen gibt diesem Event einen ganz eigenen, außergewöhnlichen Anstrich.“

Über 100 Unternehmer im Bereich Kreativwirtschaft alleine in Kettwig

Bereits der Auftakt zum dreitägigen Kreativsturm, der durch die altehrwürdigen Scheidt’schen Hallen tobte, wurde es außergewöhnlich, teilweise ungewollt komisch aber niemals langweilig. Die Eröffnung des Festivals „extraklasse“ durch die „Creativ Stage“ der Wirtschaftsförderung Essen brachte zehn junge Unternehmer auf die Bühne, die in jeweils acht Minuten sich, ihre Fertigkeiten und ihr Unternehmen präsentieren sollten.
Für die Zahlen des Abends sorgte übrigens ein Kettwiger, Peter Marx. Mit seiner Frage, ob die Anwesenden sich unter den Zahlen sechs, elf, 12, 17, 27, 30 und 60 im Bezug auf Kettwig vorstellen konnten, erntete er natürlich nur fragende Gesichter. Doch die Auflösung folgte auf dem Fuße und bescherte dem Gründer von Kettwig.biz, einem Internetportal für kreative Kettwiger, staunende Anerkennung. Er hatte sich die Mühe gemacht und die Firmen in Kettwig zusammengefasst, die unter dem Sammelbegriff Kreativwirtschaft fungieren. Es sind sechs Galerien oder Kunsthändler, elf Druckereien, zwölf Verlage, 17 Architekten, 27 Werbeagenturen, 30 Designer, Texter oder Fotografen und über 60 Cafés, Kneipen und Restaurant – nur in Kettwig.
Angesichts dieser Zahlen klang sein abschließendes Statement auch gar nicht mehr so realitätsfern. „Wir haben hier alleine in Kettwig über 100 Firmen, die aus der Kreativwirtschaft kommen. Und viele davon könnten es sich gut vorstellen, einmal hier in den Scheidt’schen Hallen ein Büro oder eine Galerie zu beziehen. Das ist unendlich viel Potenzial, das einfach nur genutzt werden muss.“ Gelingt dies, dann wird aus dem Teilzeitkreativquartier eine 365 Tage Vollzeitkreativfabrik. Schön wär’s. Für Kettwig. Und seine Kreativen

Mehr zum Programm der "extraklasse":
Programm extraklasse

Frederik Grill vom „Designgrill“ war einer der zehn „Kreativen“, die sich im Rahmen der „creative stage“ in den Scheidt‘schen Hallen vorstellen durften. | Foto: Bangert
Auch der Designmarkt in den Scheidt'schen Hallen in Kettwig fand seine Fanss | Foto: Bangert
Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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