Großer, kleiner Maler
Ausstellung im Café am Markt erinnert an Manfred Petrick
Der Kunstmarkt kann mit dem Namen Manfred Petrick (noch) herzlich wenig anfangen. Über die Qualität dieses Malers sagt das freilich überhaupt nichts. Bis Ende Juni ist eine kleine Auswahl seines Nachlasses im Café am Markt, Hauptstraße 88-90, zu sehen.
Brigitte Platen hat die Ausstellung organisiert, was sie auch schon zu Lebzeiten des Künstlers, der 2010 einem Krebsleiden erlag, getan hat. Brigitte Platen erinnert sich mit großer Zuneigung an den gebürtigen Sachsen, der in Pina Bausch eine große Inspirationsquelle gefunden hatte.
Inspiriert von Pina Bausch
"Dieses neue Tanztheater hat Petrick stark beeinflusst. Einige seiner Bilder verraten Lust an Bewegung, andere dokumentieren seine Freude am Bunten, am Reichtum der Töne, am Gesang von Licht und Volumen."
Knapp 20-jährig floh Petrick kurz nach dem Mauerbau 1961 in die Bundesrepublik. Professor Rolf Sackenheim berief ihn als Meisterschüler an die Kunstakademie Düsseldorf. Viele Jahre lebte und arbeitete der kleingewachsene Herr, der das Haus so gut wie nie ohne Baskenmütze verließ, im Schatten der Folkwang Hochschule.
"Er war ein Künstler, der sich nur schlecht vermarkten konnte", weiß Brigitte Platen. "Vielleicht gelingt es uns, ihn posthum etwas bekannter zu machen." Neben großformatigen Gouachen, Collagen, Bildern in Öl und Mischtechnik sind auf Anfrage auch einzelne Blätter mit Radierungen und Skizzen zu sehen. Wer ein Bild kaufen möchte unterstützt mit einem Fünftel des Erlöses die Organisation "Ärzte ohne Grenzen".
Die Ausstellung ist bis Ende Juni während der Öffnungszeiten des Cafés am Markt (montags bis freitags von 9.30 bis 18, samstags ab 10 sowie sonn- und feiertags zwischen 14 und 18 Uhr) zu sehen.
Auf Anfrage werden auch kleine Arbeiten Petricks wie Zeichnungen, Vorstudien und Skizzen gezeigt.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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