Miteinander von Besuchern und Hundehaltern klappt nicht immer
Walburga und Klaus Adelskamp engagieren sich seit 25 Jahren als Spielplatzpaten
Von der Matthäuskirchstraße kriegt sie keiner weg. Walburga und Klaus Adelskamp fühlen sich in der Siedlung der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord pudelwohl. Dort sind ihre Kinder aufgewachsen, dort wollen die Eheleute irgendwann alt werden. Die Adelskamps als "normale" Mieter einzustufen, damit würde man den beiden Borbeckern allerdings unrecht tun.
Seit vielen Jahren engagiert sich Klaus Adelskamp als Mietervertreter, nimmt sich der kleinen und großen Sorgen der Siedlungsbewohner an, ist Sprachrohr und Vermittler zwischen Mietern und Vermietungsgesellschaft. Der Einsatz trägt Früchte. Ob Parkprobleme in den Anwohnerstraßen oder der Zustand des Treppenabgangs von der Siedlung hinunter in die Grünfläche hinter den Häusern - Klaus Adelskamp fragt nach, nicht nur an einer Stelle. Telefoniert mit den zuständigen Ämtern und Behörden. Und das immer wieder. Er bleibt im Gespräch und am Ball. Bis eine Entscheidung gefallen ist.
Verwaltung hat Wort gehalten
Die Treppe zum Spielplatz ist inzwischen ein echtes Schmuckstück. Die unebenen Natursteine sind seit Mitte Februar Geschichte und einem zwölfstufigen Abgang mit Mittelpodest gewichen. Die Verwaltung hat Wort gehalten. "Jetzt können sogar Mütter mit Kinderwagen oder ältere Anwohner mit Rollator problemlos die Treppe nutzen", freut sich Klaus Adelskamp über die zusätzlich installierte Rampe. Als Mietervertreter kann der Borbecker dieses Projekt nun zu den Akten legen. Als Spielplatzpate - dieses Ehrenamt übt Klaus Adelskamp seit 25 Jahren gemeinsam mit Ehefrau Walburga aus - ist er allerdings weiter gefordert.
Hundehalter nicht immer einsichtig
Denn in der Grünanlage hinter den Siedlungshäusern funktioniert das Miteinander von Spielplatzbesuchern und Hundehaltern nicht immer ganz reibungslos. "Dabei ist das Ausführen von Hunden auf dem Spielplatz grundsätzlich untersagt", wundert sich der Borbecker immer wieder über das oftmals uneinsichtige Verhalten der Tierhalter.
Sobald das Wetter wärmer wird, kommt ein weiteres Problem hinzu. Die Einhaltung der Spielplatzzeiten. Ab 20 Uhr ist Schluss auf dem Gelände, an Sonn- und Feiertagen gilt zudem eine Mittagsruhe. "Die Zeiten sind auf entsprechenden Hinweisschildern auch schwarz auf weiß nachzulesen", so Adelskamp. Dennoch müssen die Spielplatzpaten regelmäßig eingreifen. Vor Ort mit Besuchern sprechen und um Einhaltung der Ruhezeiten bitten. Wenn das nichts nützt, ist das Ordnungsamt gefordert. In unregelmäßigen Abständen kontrollieren die Mitarbeiter die Grünanlage auch immer wieder einmal. Auch die Polizei war bereits mehrfach zugegen.
Regelmäßige Kontrollen durch das Ordnungsamt
Wirklich in den Griff bekommen die Verantwortlichen die Probleme damit aber nicht. Der Vorstand von Essen-Nord hat sich Ende März deshalb noch einmal schriftlich an das zuständige Ordnungsamt gewandt und darum gebeten, das mit Sitzbänken und neuen Spiegeräten ausgestattete Spielplatzgelände ab sofort regelmäßig in die Kontrollgänge der Mitarbeiter aufzunehmen. "Wir appellieren zunächst immer an den gesunden Menschenverstand", wird Juan-Carlos Pulido von Essen-Nord in der Mieterzeitschrift "Bei uns Zuhause" (BuZ) zitiert. Wenn das aber nichts nütze, so das Vorstandsmitglied, dann müssen Strafen her. "Es darf nicht sein, dass Spielgeräte und Sandkasten durch die Hinterlassenschaften der Hunde verunreinigt werden."
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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