Nur wenig Zulauf beim verkaufsoffenen Sonntag in Borbeck
Verregnetes Vergnügen: Doch die Weihnachtsmarkt-Tag-Akteure hatten trotzdem ihren Spaß

Clown Bobori sorgte für gute Stimmung, nicht nur bei den kleinen Besuchern. | Foto: Debus-Gohl
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  • Clown Bobori sorgte für gute Stimmung, nicht nur bei den kleinen Besuchern.
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Ein Weihnachtsmarkt, bei dem nicht der Kommerz an erster Stelle steht, die Eröffnung der Borbecker Lichtwochen durch Oberbürgermeister Thomas Kufen und ein verkaufsoffener Sonntag. Drei gute Gründe, um am vergangenen Sonntag in die Borbecker Ortsmitte zu kommen.

„Das Wetter hat uns einen riesigen Strich durch die Rechnung gemacht“, beklagt Klaudia Ortkemper, 1. Vorsitzende des Initiativkreises Centrum Borbeck (CeBo). Doch nicht nur das Regenwetter hat viele Besucher dazu gebracht, lieber gemütlich zu Hause den ersten Advent zu feiern als durch Borbecker Geschäfte zu bummeln. „Die Bereitschaft, sich hier in Borbeck zu engagieren, ist bei vielen ansässigen Geschäftsleuten eher gering“, bedauert Ortkemper. Im Vorfeld des anstehenden verkaufsoffenen Sonntags hatte der CeBo in einem Anschreiben alle Mitglieder gebeten, sich mit einer besonderen Aktion zu beteiligen, um Kunden den Besuch noch lohnenswerter zu machen. „Wir haben nur eine einzige Rückmeldung dafür bekommen.“

Einzelhändler zeigen sich enttäuscht

Birgit Wirsdörfer, Inhaberin von Secondhand and More ist enttäuscht. Seit 2014 verkauft sie gut erhaltene, gebrauchte Damenkleidung und Accessoires. Auch bei neuen Deko- und Geschenkartikeln wird man bei ihr schnell fündig. „Wir haben dieses Jahr sehr wenig Publikum“, bedauert Wirsdörfer. Und auch sie ist sich sicher, „das haben wir nicht nur dem schlechten Wetter zu verdanken.“ Zu wenige Geschäfte beteiligen sich, die Leerstände nehmen zu, der Branchenmix lässt zu Wünschen übrig. "Friseure und Imbissbuden nehmen sich gegenseitig die Kunden weg", beklagt man beim CeBo. Und auch Birgit Wirsdörfer sieht Verbesserungsbedarf: „Mein Appell geht an die Eigentümer, ihre Räume mehr an hochwertige und außergewöhnliche Händler zu vermieten, die Borbeck etwas mehr Flair bringen könnten.“

Cuesterey-Café öffnet Pforten

Auch die Mitglieder des Kultur-Historischen Vereins Borbeck, die am Weihnachtsmarkttag in der Alten Cuesterey immer ihr Weihnachtsmarktcafé öffnen, sind nicht zufrieden mit den Besucherzahlen. „Wir haben heute nur ein Viertel der Besucher, die beim Weihnachtsmarkt-Tag im letzten Jahr hier eine Pause bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen machten und sich die Weihnachtsausstellung anschauten“, erzählt Elo Drese.
Lachende Gesichter dagegen auf dem Weihnachtsmarkt-Tag selbst. Trotz des zwischenzeitlich heftigen Niederschlags. Emelie (11), Schülerin der sechsten Klasse im Gymnasium Borbeck, ist sehr zufrieden.

Schoko-Crossies und Rumkugeln

Der Verkauf von selbstgemachten Schoko-Crossies, Rumkugeln, gebrannten Mandeln und Plätzchen ist gut gelaufen. Die Kids der sechsten Klassen haben wochenlang gebacken und gebastelt und kommen mit ihren Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt richtig gut an. Auch die selbstgebastelten Papiertüten mit der Aufschrift "Eine Tüte Advent" oder "Ein Augenblick Weihnachten" sind fast ausverkauft. „In jeder Tüte befindet sich eine Geschichte, Tee, ein Teelicht und ein Plätzchen für einen schönen vorweihnachtlichen Moment“, berichtet die Klassenpflegschaftsvorsitzende Alexandra Rudolph-Schulte, die mit anderen Eltern die Kids bei ihrer Arbeit unterstützt hat. Der Erlös geht an den Förderverein der Schule und wie das Geld verwendet wird, kommt auf die Höhe des Erlöses an. „Von neuen Lehrmaterialien bis zum Schulhofinventar ist alles möglich“, freut sich Rudolph-Schulte.

Text: Doris Brändlein
Fotos: Renate Debus-Gohl

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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