Sponsorenlauf der Realschule am Schloss in Borbeck: Schwitzen auch für andere
Dustin und Malik haben ihren Laufzettel bereits voll. Mehr als acht Runden durch den Schlosspark sieht der nämlich nicht vor. Doch die beiden Schüler der Realschule am Schloss sind mit dem Thema Sponsorenlauf noch längst nicht fertig. "Bekommen wir noch einen neuen Zettel?", wollen die beiden Fünftklässler wissen, während sie sich am Verpflegungsstand des Fördervereins mit Apfelschorle und gesundem Obst versorgen.
Mitschüler André kann helfen. Auch er hat schon acht Runden hinter sich. "Jetzt kommt die neunte." Ehe er sich auf die knapp 700 Meter lange Strecke begibt, erklärt er seinen Mitschülern aus der 5b noch kurz, wo sie sich um Zettelnachschub kümmern können.
Zur Halbzeit des sportlichen Events, das das Fördervereinsteam um die 1. Vorsitzende Silvia Röseler-Mirbach auf die Beine gestellt hat, liegt die 5B in Sachen "erfolgreichste Klasse" ganz weit vorn.
Lob vom Schulleiter
"Hoffentlich schaffen wir das", fiebern Malik und Dustin mit. Schulleiter Avedis Pektopalyan ist stolz auf seine Schüler. "Super, wie sie sich heute einsetzen. Dabei geht es ja nicht allein um unsere Schule. Ein Teil des erlaufenen Geldes wird gespendet." Das konnten Eltern und Unterstützer in der Info des Vereins zum Sponsorenlauf nachlesen. Zwei Wochen vor Beginn der Osterferien wurde diese an Läufer und Sponsoren verteilt. Fördervereinsmitglied Iris Petrozza und ihre Mitstreiter haben sich den Raum 58 als Empfänger von Geld- und Sachspenden ausgeguckt. In der Sozialeinrichtung in Trägerschaft von SkF und CVJM finden jährlich rund 150 obdachlose Jugendliche eine Notschlafstelle.
Der andere Teil des erlaufenen Spendengeldes verbleibt an der Realschule am Schloss. "Damit werden wir die Umgestaltung des Schulgeländes fortführen", so Petrozza. Zudem wird in Absprache mit Lehrern und Schülervertretung geklärt, was sich die Realschüler und ihre Pädagogen sonst noch so wünschen. Für Unterrichtsgestaltung und außerschulische Aktivitäten - beispielsweise in den Pausenzeiten.
Lehrer als Streckenposten
Dass die Idee des gemeinschaftlichen Engagements zündet, zeigten nicht nur die knapp 500 Schüler durch ihren sportlichen Einsatz. Auch die Eltern waren mit im Boot. Entweder als Sponsoren, ebenso wie Großeltern, Freunde oder Nachbarn. Oder aktiv am Stand des Fördervereins. Bereits um kurz vor acht war ein Teil von ihnen zum Aufbau im Schlosspark, andere schnippelten Obst und Gemüse in der Mensaküche. Und auch die Lehrer ließen sich nicht lange bitten. Sie hatten ihren Einsatz als Steckenposten an den sechs eingerichteten Kontrollstellen.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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