Bereits zum sechsten Mal
Spaß-Olympiade am Schemmannsfeld
Inklusion wird beim SC Frintrop schon lange groß geschrieben. Nicht nur, dass die Sportanlage am Schemmannsfeld 2020 zu einem Bürger- und Inklusionspark umgebaut werden soll, der Verein unterstützt seit langem auch verschiedene Veranstaltungen im Inklusionssport. Eine davon ist die Spaß-Olympiade für Menschen mit Behinderung, die jetzt zum sechsten Mal stattfand.
"Ich hab schon acht Spiele fertig gespielt", erzählt Markus Becker und umklammert dabei stolz seine Teilnehmerkarte. "Das macht mir großen Spaß, weil wir uns alle hier kennen." Während er redet leuchten seine Augen. Der 56-Jährige ist jedes Jahr und mit großer Freude Teilnehmer der Spaß-Olympiade, die in Kooperation mit dem Diakoniewerk Essen, den Wohnstätten für geistig Behinderte in Essen-Borbeck und dem evangelischen Johanneswerk stattfindet.
Veranstaltung für körperlich und geistig Eingeschränkte
"Wir haben diese Veranstaltung extra für Leute konzipiert, die geistig und körperlich eingeschränkt sind. Die Teilnehmer können sich im Vorfeld anmelden und bekommen dann für den Tag eine Karte, auf denen sie alle Spiele, die sie bereits absolviert haben, ankreuzen können", erklärt Uwe Mandel vom Diakoniewerk das Konzept der Spaß-Olympiade. "Wir haben auch sehr viele Rollstuhlfahrer hier", ergänzt Stefanie Schmidt, die die Veranstaltung ebenfalls mitorganisiert.
Während Mandel und Schmidt dafür zuständig sind, dass alles reibungslos abläuft, können die Teilnehmer ihr Talent in insgesamt neun Spielen unter Beweis stellen: Wettangeln, Kegeln, Tonnenwerfen, Klettballzielwerfen, Armbrustschießen, Rollstuhlparcours, Ballspaß und Wurfspaß. Zusätzlich gibt es ein Überraschungsspiel.
"Fast alles macht Spaß"
"Fast alles macht Spaß, aber mein Lieblingsspiel ist der 'Ballspaß'", betont Joachim Pawlinski während er aufgeregt mit großen Schritten auf den Ascheplatz zusteuert. Hier sind alle neun Spiele unter Pavillons aufgebaut und werden von angehenden Heilerziehungspflegern von der Fachschule Bochum betreut.
Bei seinem Lieblingsspiel angekommen stellt sich Pawlinksi hinter den anderen Teilnehmern an. Der 60-Jährige ist bereits zum fünften Mal hier. "Ich bin gerne unter Menschen. Man kann hier viel mitmachen und erleben", freut er sich. Als Pawlinski endlich an der Reihe ist, legt er sich den Fußball zurecht und kickt einen der bereitstehenden Eimern um. "Getroffen!", jubelt er.
"Ursprünglich hatten wir Torwandschießen als Spiel, aber das war für die meisten Teilnehmer dann doch zu schwer. Neben den ganzen Spielen haben wir aber auch ein Glücksrad, bei dem man zum Beispiel Gummibärchen, Kugelschreiber und Blöcke gewinnen kann oder sogar eine Fahrt mit einem Rolls Royce, der uns extra hierfür zur Verfügung gestellt wurde", erklärt Mandel.
Als alle 70 Teilnehmer die Spiele erfolgreich absolviert haben, gibt es zu guter Letzt noch ein gemeinsames Mittagessen und die Siegerehrung. "Wir wollen, dass die Spaß-Olympiade zu einer festen Institution wird und sind dem SC Frintrop dankbar dafür, dass er uns den Platz zur Verfügung stellt", merkt Mandel an.
Autor:Charmaine Fischer aus Essen |
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