Neue Räume für den Sozialdienst katholischer Frauen

Grund zum Feiern gab es beim Betreuungsverein des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) gleich doppelt. Der Verein wurde vor 20 Jahren gegründet und hat in diesem Jahr die Räumlichkeiten seiner Geschäftsstelle am Dionysiuskirchplatz noch einmal erweitert.

Zum Gratulieren, Einweihen und Mitfeiern waren dann auch viele der jetzigen und ehemaligen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Helfer vor Ort.
„Menschen, die Betreuung oder Unterstützung brauchen, sind am Dionysiuskirchplatz am richtigen Ort“, davon ist Bürgermeister Franz-Josef Britz überzeugt. In seinem Grußwort erzählt er, dass er sich dem SkF seit vielen Jahren verbunden fühle. „Nicht etwa, weil ich Mitglied bin, sondern weil meine Mutter über lange Jahre Schriftführerin und Kassenwartin des SkF in Kray war. Früher hieß der Verein noch Fürsorgeverein und hat sich besonders um Frauen und Mädchen gekümmert“, erinnert er sich.

Start im Keller

Ein herausragendes Merkmal der Arbeit des SkF ist das Zusammenwirken von ehrenamtlich und beruflich für den Verein Tätigen. Führungs- und Leitungsfunktionen werden von ehrenamtlichen Vorständen wahrgenommen.
In den 20 Jahren seines Bestehens sind die Aufgaben des Betreuungsvereines ständig gewachsen. Die 120 ehrenamtlichen Mitglieder und sechs hauptamtliche Mitarbeiter betreuen im Moment 400 Menschen. „Über die neuen Räume freuen wir uns sehr. Wir hatten vor fünf Jahren schon ein Vormietrecht angemeldet und konnten jetzt auch noch einen zusätzlichen hauptamtlichen Mitarbeiter einstellen“, erklärt Margarete Roderig, 1. Vorsitzende des Vereins und seit 2003 ehrenamtlich mit dabei.
Dirk Krüger, hauptamtlicher Vereinsbetreuer, war schon Gründungsmitglied des Vereins und ist dem SkF seit 20 Jahren treu geblieben. „Wir haben damals im Keller des Pfarrheims angefangen und sind dann 1997 in ungenutzte Räume der Franziskus-Schwestern in die Laarmannstraße umgezogen“, erzählt Krüger. 2012 ging es dann wieder zurück zu den Wurzeln – zum Dionysiuskirchplatz.

PC vom Lebensmittel-Discounter

„Man kann es sich ja heute kaum noch vorstellen, aber vor 20 Jahren war man ganz weit weg vom Internet. So schrieb die damalige Vorsitzende Schürenberg die Spendenbriefe noch mit der Hand. Diese wurden dann von Mitgliedern persönlich in Borbeck bei Geschäftsleuten, Ärzten und Apothekern abgegeben und das war sehr erfolgreich“, schmunzelt Krüger.
Da Geld auch damals schon eine große Rolle spielte – der Verein finanziert sich selbst – kaufte man den ersten Dienst-PC dann auch bei einem bekannten Lebensmittel-Discounter.
Heute kümmern sich in Borbeck die sechs Hauptamtlichen Stephan Verhoeven, Martina Korth-Hasenbeck, Angela Kels, Katarina Franjic, Dirk Krüger und Thomas Konings um die unterschiedlichen Aufgabenfelder des Vereins.
Sie beraten, unterstützen und vermitteln ehrenamtlich tätige gesetzliche Betreuer, beraten zu den Themen Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen und führen gesetzliche Betreuungen.

Nachdem Stadtdechant Pfarrer Dr. Jürgen Cleve die neuen Räumlichkeiten gesegnet hatte, nutzten viele Besucher noch die Möglichkeit, am Buffet die eine oder andere Erinnerung auszutauschen.

Text: Doris Brändlein