Nachbarschaft am Kreftenscheerweg ist entsetzt über den dreisten Diebstahl
Neue Lampen haben nicht mal 24 Stunden für Licht sorgen können

- Carola Müller und Simone Hausmann sind geschockt und traurig zugleich. Noch nicht einmal 24 Stunden sorgten die Solarlampen entlang des Weges für Licht. Schon in der ersten Nacht wurden vier herausgerissen. "Und das mitten drin. Das tut weh."
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Die Nachbarn am Kreftenscheerweg in Schönebeck kennen sich. Die Frauen gehen regelmäßig zusammen essen. Und auch auch gegärtnert wird gemeinsam. Einmal im Monat lädt der Nachbarschaftsverein zur Pflege des kleinen Waldstücks am Bahnhof Borbeck Süd ein. Seit dem grünen Hauptstadtjahr sind die Nachbarn dort aktiv.
von Christa Herlinger
Bäume hat der Nachbarschaftsverein gepflanzt, die Mitglieder haben die Patenschaft für das junge Grün übernommen. Friedhelm und Ursel beispielsweise oder auch Anneliese und Elli sind als Paten aktiv - so ist es auf den kleinen Metallschildern nachzulesen, mit deren Hilfe die jungen Bäume ganz individuell ihren Kümmern zugeordnet werden können. Es gibt Nistkästen für Vögel und zwei große Insektenhotels. Eine Menge Hinweise darauf, mit wie viel Herzblut die Nachbarschaft in dem kleinen Wäldchen im Einsatz ist.
Anschaffung aus eigener Kasse
Ihre letzte große Reinigungsaktion haben die Nachbarn am Wochenende vor dem erneuten Lockdown gestartet. "Vor allem dem japanischen Knöterich sind wir noch mal zu Leibe gerückt", erklärt die zweite Vorsitzende Simone Hausmann. "Und auch ein erneuter Rückschnitt war vor dem Winter noch fällig", berichtet Schatzmeisterin Carola Müller. Wichtigstes Projekt des Gemeinschaftstages war allerdings die Installation von 16 Solarlampen. Die hatte der Verein aus eigenen Mitteln angeschafft. "Um in der dunklen Jahreszeit für ein wenig Licht zu sorgen."
Verein hat Anzeige erstattet
Der Durchgang durch das Wäldchen konnte dank städtischer Mittel von einem Trampelpfad in einen befestigten Weg verwandelt werden. "Doch eine Beleuchtung gab es bislang nicht." Dafür sollen die Solarlampen sorgen: Einbetoniert entlang des Weges, leuchten sie in der Dunkelheit gedimmt. "Sie werden erst heller, wenn man daran vorbei geht. Einfach um die Tiere hier nicht zu stören", erklären die Vorstandsfrauen.
Lange Freude an ihrem gemeinschaftlichen Werk hatten die Nachbarn aber nicht. Bereits am Sonntag mussten sie feststellen, dass vier Lampen aus der Verankerung gerissen waren. "Die hat wohl jemand gebrauchen können", mutmaßt Carola Müller. "Dass die Lampen noch nicht mal 24 Stunden überlebt haben, hat uns echt schockiert", ergänzt Simone Hausmann. Der Verein hat Anzeige erstattet. Mut, den Langfinger zu erwischen, hat man den Mitgliedern auf der Wache aber nicht gemacht.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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