Lukas schlägt beherzt zu und wird neuer Brezelkönig
Bei der Organisation eines Festes gibt es unzählige Kleinigkeiten zu beachten und bei weitem nicht alles läuft nach Plan. So hatten die Organisatoren des Festes zum 85-jährigen Bestehen der Siedlergemeinschaft Essen-Gerschede mit einigen unerwarteten Schwierigkeiten zu kämpfen.
Der beauftragte Bäcker hatte es versäumt, die große Brezel für das traditionelle Brezelschlagen zu backen, der angekündigte Falkner musste kurzfristig absagen, da er von einer seiner Jungeulen verletzt wurde. Inzwischen geht es ihm aber wieder gut. Und der fünf Meter lange Wagen des Puppendoktors war eine Nummer zu groß für die Triftstraße.
Trotz aller Widrigkeiten ließen es sich die Siedler aber nicht nehmen, drei Tage lang aus vollem Herzen zu feiern. Schon am Freitag zur festlichen Eröffnung kamen über hundert Besucher, ließen es sich beim gemeinsamen Familienabendessen gut gehen, lauschten vergnügt der Moderation von Kabarettist Peter Frohleiks und waren sofort bereit, sich von Clown Bobori verzaubern zu lassen.
König fährt im schwarzen Kabrio vor
Das Highlight am Samstag war das jährliche Brezelschlagen. Marlon Möllmann, Brezelkönig 2016, fuhr im schwarzen Kabrio mit seiner Brezelkönigin Carina Goworek durch die Siedlung und freute sich schon auf das Brezelschlagen. „Ich möchte gerne wieder Königin werden, aber man gönnt es ja auch den anderen“, versichert Carina. Vielleicht würde es Marlon ja gelingen, zum dritten Mal hintereinander das letzte Stückchen Brezel vom Brett zu schlagen.
Mehr als dreißig Kinder stellten sich dann auch in die Schlange, um ihr Bestes zu geben. Da in diesem Jahr zwei kleinere Brezeln auf dem Brett befestigt waren, und es ganz schön schwierig ist, diese mit dem Holzstock zu zerschlagen, durften auch die Eltern der Siedlungskinder mithelfen.
Mit einem beherzten Schlag schaffte es dann der siebenjährige Lukas Wernberg und ist damit der Brezelkönig 2017. Zu seiner Königin wählte er: Carina Goworek. So werden manche Wünsche wahr.
Aktion Siedlungsbäume nimmt Fahrt auf
Und nicht nur die der Kinder. Klaus Albin, seit 40 Jahren Hausbesitzer in der Siedlung und seit 1982 Macher der Festschrift, hatte eine Idee. Bäume sollen wieder, so wie früher, die Vorgärten der Siedlung schmücken. Die "Aktion Siedlungsbaum" (wir berichteten) nimmt Fahrt auf. Schon sechs Siedler haben ihre Bereitschaft zum Mitmachen erklärt.
Mit dem sehr gut besuchten, ökumenischen Open-Air-Gottesdienst am Sonntag nahmen drei ausgefüllte Festtage ihr würdiges Ende.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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