Imker hoffen auf Aufhebung der Sperrbezirke

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Jürgen Fechner ist seit 20 Jahren Imker.
Foto: Winkler
hochgeladen von Christa Herlinger

Das vergangene Jahr war kein gutes für die Borbecker Imker. „Die Faulbrut hat uns ordentlich zugesetzt“, erklärt Jürgen Fechner. Seit 20 Jahren ist er Imker, weiß eine Menge über das Leben der Bienen zu erzählen.

„Die beziehen nun allmählich wieder ihre Sommerquartiere. Durch den langen Winter ist das in diesem Jahr deutlich später als sonst.“ Fechner gehört zu den Imkern, die die Bienenvölker am Steenkamp Hof betreuen. „Wir haben hier zwei Schaukästen, in denen sich die Bienen gut beobachten lassen.“
Sind Schulklassen oder andere Besuchergruppen zu Gast auf dem Gelände des historischen Hofes, dann ist Jürgen Fechner immer gerne mit dabei und bringt ihnen sein Hobby, die Imkerei, näher. Der Bienensachverständige erzählt von Königinnen, guten beziehungsweise schlechten Sammlern, von Sommer- und Winterbienen, von Heizerzellen, Brutpflege und den Vorteilen von Eigenzuchten. Auch das Wildbienenhotel fehlt in seinen Ausführungen so gut wie nie. „Je mehr Nistgelegenheiten Wildbienen finden, und das Wildbienenhotel ist nichts anderes, um so mehr können sich die Tiere verbreiten“, rührt der Borbecker Imker die Werbetrommel in Sachen Umweltschutz.
Der ist auch Thema, wenn es um die eigenen Bienenvölker geht. „Denn bestimmte Pflanzenschutzmittel können tödlich für die Tiere sein.“

Hoffnung auf Entwarnung

Jetzt hoffen die Züchter erst einmal auf endgültige Entwarnung durch die Behörden. „Wenn die Faulbrut kein Thema mehr ist, alle Proben diesbezüglich negativ sind, dann werden die Sperrbezirke durch den Amtstierarzt aufgehoben“, so Fechner.
60 bis 80 Völker betreuen die Imker des Borbecker Imkervereins derzeit. „Durch die Faulbrut sind hohe Verluste entstanden.“ Alle Völker mussten gemeldet und amtlich untersucht werden. Nun hoffen die Imker auf ein besseres Jahr, wollen die dezimierten Bestände aufstocken. „Die Hobbyimker müssen dabei jedoch strikte Regeln einhalten. Werden Bienen von auswärts eingeführt, funktioniert das nur mit einem gültigen Gesundheitszeugnis.“
Über diese und ähnliche Themen tauschen sich die Vereinsmitglieder während ihrer Treffen aus. Diese finden (bis Oktober) an jedem zweiten Mittwoch im Monat um 18 Uhr im Steenkamp Hof statt.