Gackern bei Rassegeflügelschau im Steenkamp Hof ist ansteckend

Auch Chabos, Vertreter der japanischen Zwerghuhnrasse, waren am Wochenende im Steenkamp Hof zu bewundern. | Foto: Debus-Gohl
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  • Auch Chabos, Vertreter der japanischen Zwerghuhnrasse, waren am Wochenende im Steenkamp Hof zu bewundern.
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Das Interesse an Tieren im Allgemeinen und an Rassegeflügel im Besonderen ist ungebrochen. So konnten sich die Mitglieder des Rassegeflügelzuchtvereins Essen-Borbeck 1901 (RGZV) am vergangenen Wochenende wieder über regen Besuch freuen und viele Fragen zur Geflügelhaltung beantworten.

Zum 19. Mal seit 1999 hatte der Kultur-Historische Verein Borbeck die historischen Räume des Steenkamp Hofes den Züchtern für ihre Ausstellung zur Verfügung gestellt.
"Ich wollt, ich wär ein Huhn" - das, zumindest der älteren Generation, wohlbekannte Lied von Lilian Harvey und Willy Fritsch macht deutlich, wo die Hauptaufgaben der Hühnerhofschönheiten liegen. Und nicht einmal durch die für sie ungewohnte Umgebung ließen sich die Hennen von ihrem Tagesgeschäft abbringen. Das Ergebnis waren jede Menge frische Hühnereier.

Erfolg wird lautstark vermeldet

Da das Federvieh den Erfolg durch lautes Gackern kundtut, war die Geräuschkulisse in dem alten Bauernhof zwischendurch ohrenbetäubend. Vor allem „weil das Gruppenerlebnis bei Hühnern wichtig ist. Wenn eines anfängt, machen alle mit“, erklärt Markus Gätje, 1. Vorsitzender des RGZV. 80 Tiere stellten sich am Wochenende den kritischen Augen der Preisrichter Marcel Schulte und Friedhelm Overdiek. „Dieses Jahr hat es mit der Nachzucht nicht ganz so gut geklappt“, bedauert Gätje. „Das ist ähnlich wie bei der Apfelernte, da spielen viele Faktoren eine Rolle, das Wetter ist einer davon“, weiß der Vorsitzende.
Trotzdem konnten die Besucher wieder eine Vielzahl an unterschiedlichen Geflügelrassen bestaunen: Die Ostfriesischen Zwergmöwen mit dem auffällig schwarzgetupften Federkleid der Henne, die Seidenhühner mit den seidenweichen, wuscheligen Federn, die einem kuscheligen Fell ähneln, oder die Sächsischen Schnippen, Tauben mit einem schwarzen Stirnfleck und fächerartigen Federn an den Füßen. Das Interesse an der Zucht und Ausstellungsteilnahmen ist rückläufig. Aber es gibt immer mehr Menschen, die Hühner als Hobby halten wollen, gerade auch in einer städtischen Umgebung. „Und die bekommen natürlich Unterstützung des Vereins“, versichert Gätje.

Wertungsrichter bescheinigen hohe Qualität

Den Teilnehmern der Ausstellung ging es aber auch um die Bewertung der von ihnen vorgestellten Tiere. Die Qualität war hoch, bescheinigten die Preisrichter.
Die Landesverbandsmedaille ging an Ludger Zumbrägel mit seinen weißen Zwerg-Seidenhühnern. Der Stadtverbandsehrenpreis wurde an Dieter Beckmann (rost-rebhuhnfarbige Zwerg-Welsumer) vergeben. Die Borbecker Bänder errangen Arndt Wehling (Sächsische Schnippen) und Ludger Zumbrägel (Seidenhühner). Die begehrten Ehrenpreise entfielen auf Arndt Wehling (Chabos), Markus Wehling (Sächsische Schwalben), Horst Schenk (Zwerg-Brahma), Zuchtgemeinschaft Ruhland (Zwerg-Rheinländer / Zwerg-Yokohama), Dirk Hartmann (Ko Shamo) und Carsten vom Bruch (Ostfriesische Zwergmöwen).

Text: Doris Brändlein

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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