Fidele Frintroper machen Danielewski zum Doktoren
„Ich brauch` ´nen Ständer“, forderte Christian Plassmann und der ganze Saal prustete. Im Karneval darf es eben auch mal schlüpfrig und vor allem immer lustig zugehen. Die Laudatio auf den neuen Doktorhut-Träger hielt der letztjährige dann aber doch am freien Mikro.
„Hätte ich die Wahl vergangenes Jahr nicht angenommen, hätte ich heute auch nicht sprechen müssen“, fiel es dem Redner sogleich wie Schuppen von den Augen, um anschließend zur unumstößlichen Erkenntnis zu gelangen: „Jetzt isset dafür aber zu spät!“ Und noch mehr: Ehre annehmen, das bedeute auch, Ehre zu tragen, das habe er durch die Lektüre der diesjährigen Festzeitschrift gelernt. Und so fügte sich Plassmann ohne weiter zu zicken in die lange Tradition der Fidelen Würdenträger ein und kam der ihm bestimmten Aufgabe nach, seinen Nachfolger den Gästen vorzustellen.
Jörg Danielewski ist der 49. Dr. humoris causa
„Er lebt und stirbt für seinen Verein“, fand er für den 49. Dr. humoris causa Jörg Danielewski honorierende Worte. Seit 1978, also rund 35 Jahre bereits, sei dieser Mitglied des Spielmannszuges „Gut-Freund Essen-Frintrop 1908“, seit zwölf Jahren als Tambourmajor - und zeige damit, dass er sich durchaus mal zurücknehmen und hinten anstellen könne, wie es für die Trommler eben üblich sei. Ob das innerhalb seiner Familie auch so funktioniert, ist nicht überliefert, jedenfalls steht ihm Cornelia seit nunmehr zehn Jahren als Ehefrau zur Seite und gemeinsam genießt das Paar am liebsten Urlaub in den Bergen. Nicht unerwähnt ließ Plassmann, dass der neue Doktor seit über 40 Jahren den KiKaBo unterstützt und sogar seit über 60 Jahren den Karneval im Gesamten. Damit seien auch Rückschlüsse auf sein wohl schon eher reifes Alter zu ziehen, neckte der Laudator, nur soviel sei verraten: Die Motorradzeit habe er hinter sich gelassen und sei mittlerweile auf´s Cabrio umgestiegen.
Hoher Besuch, Büttenrede, Tanz und Gesang
Gern nahm Jörg Danielewski Orden und Hut der Fidelen Frintroper entgegen - begleitet von einem überraschenden Einlauf seines Spielmannszuges - und genoss mit ihnen gemeinsam den weiteren feucht-fröhlichen Abend mit Büttenrede, Showtanz und Gesang. Auch das Essener Stadtprinzenpaar Prinz Hubert I. und Prinzessin Assindia Sabine II. kam trotz fünf weiterer Abendtermine noch auf einen Sprung vorbei und das mit ganz besonderen Glückgefühlen. „Vor acht Wochen und zwei Tagen haben wir genau hier im Schloß Borbeck geheiratet“, erinnerten sich die Karnevals-Hoheiten noch genau an dieses persönliche Höhepunkt-Ereignis. Auch die Fidelen Frintroper kehren immer wieder gern nach Borbeck zurück. Spätestens in einem Jahr wieder ...
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.