Gedanken und Gedenken am Volkstrauertag in Frintrop
„Es geht darum, sich für den Frieden einzusetzen“

Der Essener Polizeipräsident Frank Richter erklärte Erinnerungen an die eigene Geschichte seien unverzichtbar, auch und vor allem für den verständnisvollen Umgang mit ehemaligen Kriegsgegnern und Opfern. 
 | Foto: Debus-Gohl
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  • Der Essener Polizeipräsident Frank Richter erklärte Erinnerungen an die eigene Geschichte seien unverzichtbar, auch und vor allem für den verständnisvollen Umgang mit ehemaligen Kriegsgegnern und Opfern.
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Viele Menschen hatten sich unter dem Mahnmal am Frintroper Leoplatz eingefunden, um der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag für Borbeck beizuwohnen. Zahlreiche Politiker des Essener Stadtrates und der Bezirksvertretungen waren der Einladung gefolgt. Die Frintroper Vereine hatten Fahnenabordnungen geschickt. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkstunde in diesem Jahr von Mitgliedern des Schönebecker Jugend-Blasorchesters.

Der Frintroper Bürger- und Verkehrsverein gedachte der Opfer der Kriege, die gerade jetzt noch überall in der Welt wüten und den Kindern, Frauen und Männern aller Völker, die darin umkommen, wie BVV-Vorsitzender Peter Berndt in seiner Begrüßung betonte.

Erinnerungen an die eigene Geschichte unverzichtbar

Noch vor Wochenfrist, am 11. November, jährte sich das Ende des 1. Weltkrieges zum 100. Mal. Mahnend wies er auf das Schrecken dieses Krieges hin. „Nie hatte man zuvor gedacht, in welche Abgründe die zivilisierte Welt fallen könnte. Doch es kam noch viel schlimmer. Vor 79 Jahren tat sich nach dem Hitler-Stalin-Pakt der nächste, noch viel tiefere Abgrund auf: Der Zweite Weltkrieg begann, der das bereits Erlebte, den Schrecken und die Gewalt, noch ins Unfassbare steigerte.“ Gastredner Frank Richter, Polizeipräsident in Essen, nahm die Worte seines Vorredners gerne auf: „Erinnerungen an unsere eigene Geschichte sind unverzichtbar und prägen das politische Handeln und den verständnisvollen Umgang mit unseren ehemaligen Kriegsgegnern und Opfern noch heute.“

Für den Frieden einsetzen - im Großen wie im Kleinen

Und er spannte auch einen Bogen in die Aktualität des Alltags: „Es geht darum, sich für den Frieden einzusetzen - im Großen wie im Kleinen. In diesen Zeiten, in denen Polizisten, aber auch Rettungs- und Hilfskräfte täglicher Gewalt ausgesetzt sind, sind wir als Bürger dieser Stadt aufgefordert aufzustehen! Wir alle sollten uns gegen Hetze und für eine gewaltlose Gesellschaft einsetzen. Wir dürfen nicht müde werden, denn wenn wir im Kleinen etwas außer Acht lassen, wird es im Großen nicht funktionieren.“ 

Text: BVV Essen-Frintrop
Fotos: Renate Debus-Gohl

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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