Ein Huhn kommt selten allein

Ein Duft von Bauernhof zieht durch die Straße und im Innern der Borbecker Mehrzweckhalle tobt ein wahres Klangkonzert: Der Internationale Sonderverein zur Erhaltung der Zwerg-Cochin lud am Wochenende zur Ersten rassespezifischen Europaschau an die Zinkstraße 26.

780 Tiere einer Rasse aber in 22 Farbschlägen unterzogen sich dort der Bewertung der strengen Preisrichter aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Vor allem Form und Farbe sind da ausschlaggebend: Wie sitzt der Kamm? Wieviel Volumen steckt im Federwerk?
Auch Statur, Struktur und Stand der Tiere werden von den ausgebildeten Fachleuten, wie Maik Gallasch aus dem Westerwald, unter die Lupe genommen. Notiert wurden schließlich Vorzüge, Verbesserungswünsche und natürlich gefundene Fehler und Mängel.
Von seinem nahezu perfekten Äußeren überzeugen und damit gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte sich am Ende ein perlgraues Exemplar des Belgiers Kurt Sneyers. Stolz nahm der Besitzer die Europa-Medaille als besondere Anerkennung seiner Zucht-Arbeit entgegen.
Für das Publikum - über 150 Gäste ließen sich die besondere Schau nicht entgehen - gab es aber wesentlich mehr zu bestaunen als das Gewinnertier, denn Züchter aus ganz Europa brachten ihre Jungtiere nach Essen, weiße, gelbe, graue, schwarze, kleine und große, leise und laute. Über den großen Zuschauerandrang freute sich das Veranstaltergespann Kevin Thelen und Marcel Schulte vom Rassegeflügel-Zuchtverein Byfang.
„Und auch organisatorisch ist mal abgesehen von einem Stromausfall im Stadtteil zu Anfang der Veranstaltung alles super gelaufen“, resümierte Schulte. Aber da habe man es sich eben bei Kerzenschein gemütlich gemacht. Die Arbeit jedenfalls habe sich gelohnt, immerhin sei die Veranstaltung über ein ganzes ‚Jahr vorbereitet worden.
Die beiden Züchter selbst halten in Byfang rund 100 Tiere, mitgebracht haben sie davon 20. „Und die haben in der Bewertung einen guten Durchschnitt erreicht“, fiel auch das persönliche Veranstaltungsfazit durchweg positiv aus.