Sternsinger sind wieder in Borbeck unterwegs

Dabei sein ist alles für die kleinen Könige!

Gespannte Aufmerksamkeit herrscht im Jugendheim St. Dionysius in Borbeck. Rund 25 Kids sind am Donnerstag gekommen, sie wollen sich unter dem Motto „Segen bringen – Segen sein“ an der Sternsinger-Aktion 2019 beteiligen.

Dazu gehört aber erstmal, das passende Outfit zu finden. Die naturfarbenen Untergewänder sollen die richtige Länge haben und nach einigem Anprobieren ist für jedes der Kinder eines gefunden. Doch das ist erst ein Teil der farbenprächtigen Verkleidung. Annika (9), die schon öfter als Sternsinger unterwegs war, weiß ganz genau, welches Obergewand sie will: „Ich möchte Pink, das ist nämlich meine Lieblingsfarbe“, verrät sie.
Auch Erik (9) war in den letzten Jahren am Start und hatte viel Spaß beim Sternsingen. „In diesem Jahr kann ich endlich mal an beiden Tagen mitlaufen“, freut er sich. „Da ich am 6. Januar Geburtstag habe, konnte ich sonst immer nur an einem Tag dabei sein“, erklärt er in seinem prächtigen schwarz-silbernen Gewand.

Hilfe für Kinder mit Handicap

Bei der jährlichen Aktion des Kindermissionswerkes zum Jahresbeginn sammeln in Deutschland rund 300.000 Kinder für einen besonderen Zweck. Diesmal kommen die Spenden Kindern mit einer Behinderung in Peru zugute.
„Ausgrenzung, Diskriminierung und keine Chance auf Förderung – das erleben viele Kinder mit Behinderung in armen Regionen Perus jeden Tag. In dem Zentrum 'Yancana Huasy' in einem Armenviertel der Hauptstadt Lima erhalten Mädchen und Jungen mit geistiger und körperlicher Behinderung – unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familien – Unterstützung und erfahren Fürsorge und Geborgenheit“, heißt es in dem Werkheft der Aktion, in dem anschaulich über die Situation der Kinder mit Handicap berichtet wird. Ihnen Zugang zu Bildung, Förderung und Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, damit sie voll am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, ist das Ziel.

Segen nicht nur für private Häuser

Svenja Borg begleitet in diesem Jahr ihren Sohn Ben bei der Sternsinger-Aktion. „Ich wollte im letzten Jahr schon dabei sein, da aber am 4. Januar mein Vater gestorben ist, konnte ich Ben nicht begleiten“, erzählt sie. „Ihm hat es im letzten Jahr aber richtig gut gefallen. Und da ich das Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, unterstützen möchte, bin ich diesmal hautnah mit dabei“, so Borg.
Wenn sich die Sternsinger in diesen Tagen auf den Weg machen, haben sie eine große Strecke zu bewältigen. Nicht nur private Häuser und Wohnungen erfreuen sie mit ihrem Segen. Auch das Philippusstift, die Altenheime Bethesda und St. Immaculata, das Ludwig-Theben-Haus und die KiTa St. Dionysius werden von den Gruppen besucht.
Einen besonderen Segenspunkt gibt es am Freitagvormittag am Kirchenladen „mittendrin“ am Germaniaplatz. Die Sternsinger verteilen dort die Segensstreifen mit der Aufschrift 20*C+M+B+19. So haben auch Menschen, die nicht zu Hause besucht werden können, die Möglichkeit, sich einen Segen für das Jahr 2019 abzuholen. Und natürlich auch zu spenden.
„Unser ganz besonderer Dank geht an die Kinder und jungen Menschen, die sich in den Ferien die Zeit nehmen und für andere Kinder etwas tun. Das finde ich großartig“, ist Andrea Kemmer, Gemeindereferentin von St. Dionysius begeistert.

Text: Doris Brändlein