Christian Plassmann wird Doktor humoris causa

Vom Präsidenten Günter Sprenger (r.) erhielt Christian Plassmann (l.) seine Doktoren-Urkunde. Fotos: Winkler
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Die Schlossgemäuer wackelten, als seine Tollität Prinz Marc I. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Assindia Katja I. mit ihrer knapp 60-köpfigen Gefolgschaft und dreifachem „Helau!“ in den Borbecker Festsaal Einzug hielten. Der Auftritt des Essener Stadtprinzenpaares ist bei der Doktorhutverleihung der Fidelen Frintroper obligatorisch.

Zuvor jedoch galt die Konzentration der in feierlicher Stimmung versammelten Karnevalsgesellschaft - unter den Gästen unter anderem Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier (Ehrensenator und Elferratsmitglied) mit Gattin Katja sowie Justizminister Thomas Kutschaty mit Frau Denise - aber selbstredend den offiziellen Zeremonien.
So kamen auf der Bühne zunächst einmal alle anwesenden ehemaligen Träger des ehrwürdigen Titels Dr. h.c. - Doktor humoris causa - zusammen: Heinz Schabrocker, Getrud Müller, Günter Eggert, Bernhard Hausmann, Siegfried Hermsen, Rainer W. Seck, Herbert Schlotmann, Gitta Horstkamp und Karl Heinz Mütze. Letzterem kam die Würde erst im vergangenen Jahr zuteil, und so lag es denn auch an ihm, per Laudatio das neuste Mitglied in der Reihe aufzunehmen.
Am 16. März 1978 sei der Anwärter, Bruder zweier Schwestern, geboren. Er habe die Grundschule an der Ackerstraße und das Don-Bosco-Gymnasium besucht. Nach der Schullaufbahn wurde er zum Fleischergesellen ausgebildet, habe seinen Meister gemacht und an der Universität den Betriebswirt. Dem Karneval sei er früh verbunden gewesen, bereits im Jahr 2005 haben ihn die Fidelen Frintroper zum Ehrensenator erklärt. Zum Vorsitzender der Werbegemeinschaft habe er sich ernennen lassen, um deren Auflösung abzuwenden. Und nicht zuletzt könne man seinen eigenen Karnevalswagen, den er mit Freunden baut, in diesem Jahr bereits zum vierten Jahr auf dem Rosenmontagszug sehen. „Als Kind zerdrückte er im Elternhaus an den Tapeten Bananen, da war die Übernahme des Frintroper Frischezentrums eines Tages bereits abzusehen“, nahm Mütze seinen Nachfolger noch auf die Schippe, und stellte abschließend anerkennend fest: „Und als wäre dies alles nicht Engagement genug, hat es auch noch für vier eigene Kinder gereicht.“
Hut ab also, oder vielmehr auf, für Christian Plassmann. Und während die erfahrenen Semester noch diskutierten, auf welcher Seite der Troddel nun richtig platziert sei, bedankte sich das junge Baujahr brav für Ehrung und Urkunde, betonte die großen Fußstapfen, in die er trete und drückte sich geschickt um die anschließende Rede. „Die hört ihr dann ja im nächsten Jahr ...“ Dann gilt es nämlich, den nächsten Doktor des Humors zu ehren. Partyband, Bauchredner und Ballett werden auch dann natürlich nicht im Programm fehlen.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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