Beim Hunderennen ist Romeo nicht zu bremsen
Alle Rassen sind willkommen. Dieses Motto des Pudelclubs Rhein-Ruhr gilt natürlich auch für das 23. Hunderennen, zu dem der Club Hundebesitzer und ihre Vierbeiner aus dem ganzen Ruhrgebiet auf sein Vereinsgelände eingeladen hat.
Romeo, der einjährige schwarze Pudel mit der Startnummer 66 ist schon sehr aufgeregt und kann seinen Startaufruf kaum erwarten. „Der will jetzt endlich laufen und sein Bestes geben“, lacht Jennifer Meuken-Pathe, die „Hundemama“, die, im Gegensatz zu Romeo, die Ruhe weg hat.
Nach ihrer einjährigen Fortbildung zur Breitensportausbilderin ist sie so häufig wie möglich auf der Anlage an der Bottroper Straße und trainiert die Hunde. „Meine Eltern hatten schon immer Pudel und vor einem Jahr habe ich meinen ersten eigenen Hund bekommen, meinen Romeo“, freut sie sich.
Golden Retriever, Rauhaardackel, Schäferhunde, Französische Bulldoggen, Jack Russell Terrier, Australian Shepherds, Mischlinge und natürlich Pudel in allen Größen und Farben tummeln sich auf der Wiese und gehen erstaunlich gut erzogen miteinander um. „Ich bin seit über zwanzig Jahren dabei und es hat in der Zeit noch keine einzige Beißerei gegeben“, betont Rolf Sodtke, 2. Vorsitzender des Pudelclubs.
Jeder der angemeldeten knapp 100 Hunde läuft die 50 Meter Strecke auf Zeit. Die wird mit modernster Technik festgehalten. „Früher haben wir mit der Hand gestoppt, das ist ja doch sehr ungenau und die Hundebesitzer legen großen Wert auf Genauigkeit“, berichtet Sodtke.
Und schon geht´s los. Noch ist aber kein Hund auf der Strecke zu sehen, sondern die stolze Besitzerin eines Terriers versucht, die 50 Meter so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, um dann ihren Hund zu sich zu rufen und anzufeuern.
Herrchen und Frauchen arbeiten mit allen Tricks: Da wird mit dem Lieblingsquietschetier oder einem Leckerchen gelockt. Oder mit einem zweiten Hund vorausgelaufen. Nicht bei jedem Hund sind die Bemühungen der Besitzer von Erfolg gekrönt, aber die haben dann auf jeden Fall einen zweiten Versuch gut - beide.
Und eines ist klar, jeder teilnehmende Vierbeiner bekommt einen Pokal und eine Urkunde. Also, so richtige Verlierer gibt es dann wohl doch nicht und schon gar nicht unter den Kindern und Erwachsenen, die sich beim Glücksrad oder der großen Tombola ihre Gewinne abholen können. Jenny Meuken-Pathe mit Snoopy. Der einjährige Rüde ist ein begeisterter "Rennhund". Im Gegensatz zu Snoopy ist Frauchen Jenny auch wenige Minuten vor dem Start noch völlig relaxed. Auch Vierbeiner anderer Rassen waren beim Renntag des Pudelclubs Rhein-Ruhr gern gesehene Gäste.
text: Doris Brändlein
Fotos:Rrenate Debus-Gohl
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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