Dellwiger Siedler sind sauer über die Zerstörung
Attacke auf Street Buddy
Nachbarschaft hat Warnfiguren im letzten Juli angeschafft - Unbekannte machen eine jetzt einen Kopf kürzer Die Clemens-Schmeck-Straße in Dellwig ist eine ruhige Spielstraße. Normalerweise. Im vergangenen Jahr hat die Baustelle im Bereich Haus-Horl-/Levinstraße der Siedlung, in der 47 Familien leben, allerdings eine Menge mehr an Verkehr beschert. Die Nachbarschaft hat gehandelt, Geld gesammelt und im Juli davon vier grellgrüne Street Buddies angeschafft.
Die freundlichen Warnfiguren wurden von der Siedlergemeinschaft am Eingang, in der Mitte und an der Ausfahrt der Siedlung aufgestellt. "Als Hinweis auf spielende Kinder", erklärt Monika Löcken im Gespräch mit dem Borbeck Kurier.
Immer wieder wurden Fähnchen herausgezogen
Dass die Buddies bei einigen Zeitgenossen keinen leichten Stand haben, das mussten die Anwohner in den vergangenen Monaten immer wieder erfahren. "Bereits mehrfach wurden die roten Fähnchen herausrausgezogen, die die kleinen grünen Männchen in ihren Händen halten", kann sich Monika Löcken erinnern. Seit einiger Zeit trägt einer der Buddies zudem lila. Ihm wurde über Nacht eine neue "Haarcoloration" verpasst. Doch was jetzt passiert ist, ist eine andere Nummer. Als die Dellwigerin am Donnerstag früh nach draußen schaute, stockte ihr beim Anblick eines der Buddies kurzfristig der Atem. "Ich bin total sauer", machte sie anschließend ihrem Ärger Luft. Ärger darüber, was Unbekannte in der Nacht angerichtet hatten. Dem kleinen grünen Kerl wurde brutal der Kopf abgebrochen.
Warnfiguren sollen Kinder der Siedlung schützen
"Wer macht denn so was?", fragen sich die Mitglieder der Siedlergemeinschaft. Schließlich haben sie die Warnfiguren nicht ohne Grund angeschafft. Sie sollen die Spielstraße in Dellwig sicherer machen. "Für die Kinder, die hier leben und spielen, aber auch für die Senioren. Beispielsweise diejenigen, die mit dem Rollator unterwegs sind", berichtet Monika Löcken.
Die Zerstörung stimmt die Anwohner traurig. Nicht nur, weil sie sich gemeinschaftlich für die Anschaffung stark gemacht haben. "Viele von uns haben sich finanziell beteiligt", erinnert sich Löcken. Zur Sicherung waren die kleinen grünen Männchen mit Schlössern an Bäumen oder Schildern befestigt. "Mitnehmen konnten sie der oder die Täter also nicht." Vielleicht aus Wut darüber, so die Vermutung, wurde der freundlich grinsende Kerl nun so brutal enthauptet. Einfach hinnehmen wollen die Anwohner die Zerstörungswut nicht.
Sachbeschädigung wird bei Polizei angezeigt
"Wir haben beschlossen", so informierte Monika Löcken am Nachmittag über den aktuellen Stand der Diskussion, "die Sachbeschädigung der Polizei zu melden." Damit verbunden ist natürlich die Hoffnung, dass es gelingt, die Täter auf diesem Wege zur Rechenschaft ziehen zu können. Ob es demnächst einen neuen Buddy für die Clemens-Schmeck-Straße geben wird, das ist noch nicht entschieden.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.