Stephanie Kreutz hat ihre Berufswahl nie bereut
Die Frintroperin Stephanie Kreutz liebt ihren Job. Dabei ist die Goldschmiedemeisterin kein Neuling in ihrem Metier. Seit 20 Jahren ist die kreative Essenerin bereits selbstständig. Im Kiekenberg finden sich Werkstatt und Ausstellung.
Nach Abitur und Ausbildung in der Essener Goldschmiede Götz fielen die handwerkliche Begabung und das kreative Potenzial der zweifachen Mutter auf. Stephanie Kreutz wurde in die Begabtenförderung NRW aufgenommen, belegte die Meisterschule und schloss auch diese mit Bravour ab. Im Keller ihres Elternhauses befand sich ihre erste eigene Werkstatt. „Das war klasse“, erinnert sie sich an die Anfänge zurück. „Meine Eltern haben da Starthilfe ganz praktischer Natur geleistet.“
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
Seit 2002 hat die „Goldschmiede Stephanie Kreutz“ ihren Sitz in Frintrop. Angeschlossen sind Werkstatt und Ausstellung den Wohnräumen der Familie. Die Immobilie wurde damals unter ganz speziellen Kriterien ausgesucht. Das Motto „Wohnen und Arbeiten unter einem Dach“ musste realisierbar sein. „Das war, gerade als meine Kinder noch kleiner waren, eine ideale Lösung“, verrät die Goldschmiedemeisterin.
Überhaupt habe die Selbstständigkeit vieles einfacher gemacht. „Ich konnte nachmittags Termine mit meinen Kindern wahrnehmen, die Kunden dann am frühen Abend empfangen.“ Einziger Nachteil: Bei einem so vollen Terminkalender hatten die Tage oftmals einfach zu wenige Stunden, um Beruf und Familie optimal unter einen Hut bringen zu können. „Aber dieses Problem kennt wohl jede berufstätige Mutter.“
Kids sind inzwischen aus dem Gröbsten raus
Inzwischen sind Stephanie Kreutz‘ Kids aus dem Gröbsten raus. Somit kann die Frintroperin auch schon mal die Nachmittage für Kundentermine nach Absprache oder zum Arbeiten in der Werkstatt nutzen. Dort entstehen dann moderne Schmuckstücke aus Gold und Silber, Schmucksteinkreationen oder solche aus Perlen. „Ich entwerfe Schmuck, der mir selbst gefällt“, beschreibt Stephanie Kreutz ihren Stil. Ausgefallen ist er, aber immer auch tragbar. Gerade dieses Kriterium ist der Goldschmiedin wichtig: „Es geht nicht darum, Stücke für sonntags zu kreieren.“ Alltagstauglichkeit lautet das Stichwort.
Fußläufig zu bewundern: Kunst und Schmuck
In den Vitrinen der Ausstellung finden sich Ringe, Ohrringe, Ketten, Halsreifen und Armbänder. „Alles auch als Vorschlag zu verstehen. Einfach, damit sich der Kunde das Ganze bessser vorstellen kann, das Schmuckstück in die Hand nehmen, umlegen kann. Im Gespräch geht es dann darum, aus den verschiedenen Möglichkeiten einen Entwurf zu erstellen, der genau den Kundenvorstellungen entspricht. In Punkto Größe, Material und natürlich auch Preis.“
Seit 20 Jahren in Frintrop ansässig, ist die „Goldschmiede Stephanie Kreutz“ voll in die Nachbarschaft integriert. So plant sie seit vielen Jahren gemeinsam mit Daliah Sölkner - die Künstlerin hat ihr Atelier direkt gegenüber - ihre Jahresausstellung. Ein Wochenende lang gibt es dann im Kiekenberg fußläufig Kunst und Schmuck zu bewundern.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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