So geht Sondierung: Ringen um St. Antonius Abbas wird konstruktiver

Die im Votum beschriebene Eingruppierung der Schönebecker Gemeindekirche bedeutet nicht, das St. Antonius Abbas unmittelbar stillgelegt oder abgerissen werden soll. Für die Zeitspanne sollen nun pastorale, bauliche und vor allem auch finanzielle Alternativen geprüft werden. | Foto: Debus-Gohl
  • Die im Votum beschriebene Eingruppierung der Schönebecker Gemeindekirche bedeutet nicht, das St. Antonius Abbas unmittelbar stillgelegt oder abgerissen werden soll. Für die Zeitspanne sollen nun pastorale, bauliche und vor allem auch finanzielle Alternativen geprüft werden.
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Sondierungsgespräche - ein Wort, das seit dem zähen Ringen um eine neue Regierung aktuell in aller Munde ist. Und wir mussten erleben, dass diese ersten, vorsichtigen Kontaktaufnahmen, in denen es darum geht, herauszufinden, ob und/oder wie weit man in gewissen Sachfragen auseinander liegt, nicht ungebedingt ein Erfolg sein müssen.

Was bei Jamaika nicht gelungen ist, scheinen die Akteure im Ringen um eine Lösung für St. Antonius Abbas nun allerdings hinzubekommen - wenn man die Zeichen richtig deutet. Das Sondierungsgespräch mit Pfarrer Haberla, Vertretern des Kirchenvorstands St. Josef sowie drei Gemeinderatsvorsitzenden aus St. Paulus, St. Josef und St. Antonius Abbas (wir berichteten) kann jedenfalls unter dem Stichwort erfolgreiche Sondierung abgelegt werden.
Moderiert wurde das Gespräch von Michael Meurer.

Gemeinsame Erklärung hängt in allen Schaukästen

Der Mediator war auf Vorschlag des Bistums eingesetzt worden. Unter seiner Führung ist es gelungen, eine Basis für konstruktive Gespräche zu finden. Den Erfolg bescheinigen unisono die, die in der vergangenen Woche mit am Tisch gesessen haben. So ist es in einer gemeinsamen Erklärung nachzulesen, die seit dem Wochenende in den Schaukästen aller Gemeinden der Pfarrei St. Josef aushängt.
Ein erster konkreter Schritt war die Gründung eines "Sachausschusses St. Antonius Abbas". In Kürze soll eine Einladung zu einer Gemeindeversammlung in Schönebeck folgen. Transparenz ist angesagt. In der Versammlung soll der aktuelle Sachstand genau erläutert werden. Und es wird um Mitarbeit geworben. Denn der angestrebte Kompromiss soll auf breiten Füßen stehen, nicht hinter verschlossenen Türen gefunden werden. Es geht um Mitarbeit der Schönebecker Bürger und Gemeindemitglieder.

Abriss oder Stilllegung stehen nicht unmittelbar bevor

Ganz wichtig ist den Verantwortlichen dabei eine Erklärung zur Eingruppierung ihrer Gemeinde in den Votumsunterlagen. "C2 bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass eine unmittelbare Stilllegung oder gar der Abriss der Kirche bevorsteht", heißt es dazu in der Erklärung. Es werde vielmehr eine Zeitspanne geben, in der nach pastoralen, finanziellen und baulichen Alternativen für den Standort gesucht werden kann. Mit dem Ziel, das intakte Gemeindeleben in Schönebeck fortzuführen.
Die Akteure sind sich einig: "Das ist eine große Aufgabe." Aber eine, der sie sich jetzt und ab sofort alle stellen wollen und müssen.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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