Schüler gegen Rassismus

Heinrich Deichmann unterstützt die Gesamtschule dabei, „Schule ohne Rassismus“ zu sein.
  • Heinrich Deichmann unterstützt die Gesamtschule dabei, „Schule ohne Rassismus“ zu sein.
  • hochgeladen von Nolin Wischermann

Rassismus und Mobbing gegen Minderheiten sind auf deutschen Schulen keine Seltenheit. Doch immer häufiger gibt es deshalb auch Menschen, die sich gegen die Masse stellen. Zwei dieser Menschen sind die 19-jährigen Schüler Marc Häde und Mirko Spors der Gesamtschule Borbeck.

Auf die Initiative der beiden Schülersprecher in Kooperation mit weiteren SV- und Lehrervertretern der Borbecker Gesamtschule geht die Beteiligung an der europäischen Jugendbewegung „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ zurück.

Die 1988 in Belgien entstandene Bewegung soll Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihren Beitrag zum Aufbau einer Zivilgesellschaft zu leisten. Um den Problemen entgegen zu wirken, schlossen sich zahlreiche Schüler und Lehrer an und versuchen gemeinsam die Grundhaltung gegenüber anderen Menschen zu verändern. „Wir von der SV haben eigenständig einen Projekttag koordiniert, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Dazu haben wir Streetworker und Dozenten eingeladen“, so Schülersprecher Marc Häde. Aber Aufklärung allein reichte nicht. Um den Titel offiziell zu erhalten, mussten 70 Prozent aller Schüler und Lehrer eine Erklärung unterschreiben, die verpflichtet, in Fällen von Rassismus und Mobbing einzugreifen.

Neben Lehrern wie Ulla Bruning, die als SV-Lehrerin unterstützend gewirkt hat, half auch der gebürtige Borbecker Heinrich Deichmann. Der Chef von Europas größtem Schuhhersteller, der die Patenschaft gerne übernahm, findet das Vorhaben der Schüler vorbildlich: „Das Projekt, das von unten - also aus Eigeninitiative der Schüler - entstanden ist, setzt ein deutliches Zeichen weit über die Grenzen Borbecks hinaus. Ich hoffe, es schließen sich viele weitere Menschen an, um mehr Akzeptanz in Deutschland zu schaffen.“
Enden soll das Projekt mit der offiziellen Titelverleihung aber nicht, wie Karin Büschenfeld, Schulleiterin der Gesamtschule Borbeck, meint: „Das alles ist kein Ende, sondern ein Anfang. Die Schüler haben gemeinsam viel verändert und das soll auch in der Zukunft so sein.“ Auch Mirko Spors, stellvertretender Schülersprecher, hofft, etwas für die folgenden Generationen geschaffen zu haben: „Ich habe hier eine Veränderung gespürt. Der Umgangston unter den Schülern hat sich deutlich verbessert. Ich hoffe, dass das auch nach unserem Abgang erhalten bleibt und die nachfolgenden Schüler mit Deichmann als Gesicht kooperieren.“

Autor:

Nolin Wischermann aus Essen-Borbeck

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