Schadstoffbelastung an der Albert-Liebmann-Schule
Die Eltern der Albert-Liebmann-Schüler, die am Standort Rosenhügel an der Lehrstraße unterrichtet werden, sind besorgt. Dort wurden im Zuge von Bauarbeiten erhöhte Schadstoffwerte festgestellt. In den Sommerferien wurden Decken neu eingezogen, Fugen abdichtet. "Doch reicht das wirklich", fragen sich die besorgten Eltern.
Die Ängste der Eltern, Kinder und LehrerInnen nehme man seitens der Verwaltung sehr ernst, heißt es dazu aus dem Rathaus. „Doch aus erhöhten Werten im Hausstaub kann nicht auf eine Belastung der Gebäudenutzer geschlossen werden. Dazu wurde die Schule umfangreich informiert“, so Pressesprecher Detlef Feige. Eine Sanierung des Standortes sei derzeit nicht vorgesehen, ergänzt er.
Dabei sind bei einer aktuellen Begehung durch das Immobilienamt große Wasserflecken im Dachbereich festgestellt worden. „Das bedeutet im Klartext, der komplette Dachstuhl müsste erneuert werden“, folgert Schulpflegschaftsvorsitzender Jürgen Heimann.
Die Eltern haben eine ganz andere Lösung parat: Die Markscheideschule in Altendorf steht seit zwei Jahren leer. Warum teuer sanieren, wenn ein anderes Gebäude leer steht? Ein Umzug dorthin wäre, so die Eltern, auch für die Kinder zumutbar, die Nähe zum derzeitigen Standort gegeben.
Über eine Verlagerung des Schulstandortes möchte man auf Seiten der Verwaltung noch nicht nachdenken. „Ein solcher Sachverhalt ist verwaltungsintern zu prüfen. Gründsätzlich sind hier auch schulentwicklungsplanerische Aspekte zu betrachten. Eine Aussage kann derzeit noch nicht gemacht werden.“
Die Verwaltung setzt auf Kontrolle des Status Quo. „Die verdichteten Fugen werden regelmäßig kontrolliert, für Anfang des nächsten Kalenderjahres sind weitere Kontrollmessungen vorgesehen“, erklärt Heiko Schloß, Projektmanagement Geschäftsbereich Bauen und Umwelt. Ein regionales Gutachterbüro sei damit beauftragt worden, den Grund für die erhöhten Cadmium-Werte zu finden. Die wurden in allen Räumen gemessen und liegen deutlich über dem Referenzwert. Einen Grenzwert gibt es dazu nicht.
Den besorgten Eltern nimmt das nicht die Angst. „Wir werden seitens der Elternschaft noch einmal einen Infoabend organisieren und auch den Schulträger dazu einladen. Wir sind gespannt, ob er unsere Einladung annehmen wird“, so Jürgen Heimann.
Im Rathaus ist man sicher, „dass die Stadt von Beginn an sämtliche Informationen transparent und offen kommuniziert und alle Maßnahmen genau erläutert“ habe. Na, dann steht einem Gespräch mit den Eltern wohl auch nichts im Wege.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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