Sandra Bouvelle ist die neue Leiterin an der Traugott-Weise-Schule
Bereits 2014 nahmen die Schüler der Traugott-Weise-Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, Abschied von Schulleiter Herbert Hahn. Mit Sandra Bouvelle ist nun eine Nachfolgerin gefunden.
„Wir sind personell und räumlich gut aufgestellt“, freut sich die gebürtige Essenerin, die in Köln studierte und dann in die Heimat zurückkehrte, über die Startbedingungen.
Auch einige Überschneidungen zu ihrer ehemaligen Wirkungsstätte machen ihr den Anfang leicht. „Ich habe sehr lange an der Salzmannschule im benachbarten Altendorf gearbeitet“, erklärt Bouvelle, die seit 1998 im Schulalltag tätig ist, zunächst an der Parkschule beschäftigt war, später dann an der Salzmannschule.
Die wurde bereits zum August 2013 formal geschlossen und zu einem Teilstandort der Möllhovenschule. „Im Zuge der Inklusion gehen immer weniger Kinder auf eine Förderschule, so dass die Schülerzahlen abnehmen. Für das kommende Schuljahr ließen die Schülerzahlen ein Bestehen der ehemaligen Salzmannschule in Altendorf nicht mehr zu“, heißt es in der Begründung. Als Sonderschulkonrektorin führte Sandra Bouvelle die Schulangelegenheiten noch zu Ende. Zum Schuljahr 2015/2016 wurde der Schulstandort aufgegeben. Die verbleibenden Schüler wechselten zum Hauptstandort Borbeck, zur Möllhovenschule. Oder eben zur Traugott-Weise-Schule, so wie die neue Schulleiterin.
Die ist nun an der Wüstenhöferstraße 175 zuständig für insgesamt 162 Schüler zwischen der 1. Klasse und der Berufspraxisstufe. Als Stellvertreterin zur Seite steht ihr Julia Marunski. „Ich freue mich auf meine Aufgabe hier in Borbeck“, ist Bouvelle glücklich mit der neuen Herausforderung.
Ihre in der vergangenen Woche erfolgte Vorstellung in der örtlichen Bezirksvertretungssitzung IV nahm sie zum Anlass, sich gleich einmal für die regelmäßige Unterstützung zu bedanken. Das waren zuletzt Projektmittel für ein Zoo-Projekt zum Jahresanfang sowie die Anschubfinanzierung zum Aufbau des Außengeländes nach Zerstörung durch Pfingsturm Ela.
Traugott-Weise-Schule:
- Die Traugott‑Weise‑Schule ist, wie viele andere Förderschulen für Geistige Entwicklung, aus den ehemaligen Tagesbildungsstätten hervorgegangen. In ihrem Gründungsjahr 1975 bestand sie noch aus drei verschiedenen Gebäuden an drei verschiedenen Örtlichkeiten innerhalb Essens. 1980 kam dann der Umzug in das jetzige Schulgebäude, dem ehemaligen Bethesda-Krankenhaus in Borbeck.
- Fast zeitgleich mit der Nutzung des Gebäudes durch die Traugott‑Weise‑Schule wurden ein Schwimmbad und eine Turnhalle angebaut, die 1982 eröffnet wurden. Durch dieses große, alte Gebäude verfügt die Schule über erhebliche Raumkapazitäten. Seit 2000/2001 arbeitet die Stadt Essen den im Laufe der Jahre angefallenen Instandhaltungs- und Renovierungsbedarf am Gebäude auf. So verfügt die Schule heute über eine neue Lehrküche, eine renovierte Aula, eine neues Brandschutzsystem, neue Fenster und nach über 30 Jahren wurden auch die Farbanstriche in den Fluren erneuert. Danach gab es dann den Außenanstrich mit Isolierung und ein neues Dach. Zu guter Letzt folgten die Umgestaltung und Renovierung der Sanitärbereiche mit entsprechenden Pflegemöglichkeiten. Neben diesen städtischen Umbauarbeiten erfolgte die Ausstattung und Einrichtung zusätzlicher Förderräume: wie zum Beispiel des Pränatalraumes, des Psychomotorikraumes, eines Raumes zur Förderung Schwerstbehinderter. Gerade diese Räume wurden - ebenso wie viele Geräte - fast ausschließlich durch großzügige Spenden finanziert.
- Die Schule ist eine Ganztagsschule, das heißt, die Schüler verbringen bis in den Nachmittag hinein ihre Zeit in der Schule.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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