Offenheit für Neues bewahren
Die Borbecker SchülerInnen können es kaum mehr abwarten, ehe die großen Ferien beginnen. Für Elisabeth Gemein, Schulleiterin am MGB, könnte es ruhig noch ein wenig dauern. Denn für die engagierte Pädagogin beginnt mit dem Start der Ferien ein neuer Lebensabschnitt.
Die 65-Jährige geht in den Ruhestand, lässt ein langes und vor allen Dingen erfülltes Berufsleben hinter sich.
Borbeck Kurier: Mit welchen Gefühlen sehen Sie den kommenden Monaten entgegen?
Elisabeth Gemein: „Sicherlich habe ich Pläne für die Zukunft. Ich werde wandern gehen, ein wenig reisen. Zudem steht ein kleinerer Lehrauftrag an der Universität Wuppertal an. Doch wenn man wie ich seine Arbeit als so sinnerfüllend erlebt hat, ist ein Leben ohne diese Arbeit nur schwer vorstellbar.“
Borbeck Kurier: Werden Sie dem MGB in irgendeiner Form erhalten bleiben?
Elisabeth Gemein: „Das sicherlich. Allerdings muss man auch loslassen können und nicht meinen, man wäre noch da, obwohl man längst weg ist.“
Borbeck Kurier: Wenn Sie zurückschauen, wie haben Sie das Mädchengymnasium für die Zukunft fit gemacht?
Elisabeth Gemein: „Ich bin eigentlich kein Zurückgucker, sondern jemand, der den Blick lieber in die Zukunft richtet. Doch an einem solchen Wendepunkt im Leben angekommen, habe ich mir diese Frage natürlich auch selbst gestellt. Ich denke, es waren Dinge wie die Musikklassen, die Wirtschafts- und Wissenschaftsprojekte, die unserer Schule einen ganz eigenen Stempel aufgedrückt haben. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass wir Europaschule geworden sind. Das alles sind und waren Entwicklungen, die es den LehrInnen und Schülerinnen möglich machen, Freude daran zu haben. Schule muss Freiraum geben für Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. So können die Schülerinnen an Herausforderungen wachsen.“
Borbeck Kurier: Was wünschen Sie dem MGB, dem Kollegium und der Schülerschaft für den weiteren Weg?
Elisabeth Gemein: „Ich wünsche mir, dass sie den Herausforderungen gewachsen sind, die die Zukunft mit sich bringen wird. Denn meiner Meinung nach wird sich Schule in den kommenden Jahren noch einmal stark verändern. Dazu braucht es Offenheit für Neues. “
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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