"Miteinander in Borbeck" feiert gelungene Premiere auf dem Germaniaplatz
Fein säuberlich würfelt Jürgen Raudszus den Hokaido-Kürbis. Sein orange-gelbes Fruchtfleisch wandert in den großen Topf. Vor den Augen der Besucher auf dem Germaniaplatz kreiert der Borbecker am Stand des Kultur-Historischen Vereins einen schmackhaften Eintopf. Den gibt es natürlich zum Probieren, optisch verfeinert mit einem Blättchen Basilikum. "Einfach eine kleine Spende in die Dose", wirbt der Koch an der Essensausgabe für beherztes Zugreifen.
Am Stand nebenan wird fleißig gemalt. 150 Holztauben haben Sabine Rösler-Wirtz und ihre Mitstreiter von der Interessengemeinschaft "Taubenschlag-Konzept für ein sauberes Borbeck" mitgebracht. Die Klasse 2 a der Dionysius Schule war am Vormittag bereits vor Ort und hat fleißig Tauben gemalt. Jetzt hilf Feyza (12) der dreijährigen Zeynap beim Bemalen des kleinen Tierchens. Die Holztaube fürs eigene Kinderzimmer bekommt als allererstes einen quietsche-rosa Anstrich.
Markt der Möglichkeiten
Es ist eine Menge los in Borbeck. An diesem Freitag, an dem die Veranstaltung "Miteinander in Borbeck" ihre Premiere feiert. Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV) ist Hauptveranstalter. Entstanden ist die Idee zum "Markt der Möglichkeiten" in Gesprächen mit dem SPZ und dem Kirchenladen "mittendrin". Auch sie sind mit einem Stand vertreten, informieren, laden die Besucher ein, sich einen Überblick über die Angebote im Stadtteil zu verschaffen. Susanne Asche, Vorsitzende des BBVV, strahlt über das ganze Gesicht. "Es ist richtig viel los", freut sie sich über die große Resonanz. "Und daran hat nicht nur das gute Wetter Anteil." Es ist die Mixtur, die es macht. Information zum Thema Joborientierung, über Vorsorgeverfügung und Patientenvollmacht, über Ambulante Pflege oder aber die Angebote der Erziehungsberatungsstelle Borbeck warten an Ständen. Es gibt Musik und die humorvollen Moderationen von Franz Josef Gründges.
Historische Ansichten aus Borbeck
Gut besucht ist auch der Stand von Burkhard Effertz. Der Borbecker hat eine Menge historischer Ansichten und Postkarten aus dem Ortsteil mit dabei. Jürgen Donner blättert durch die Auslagen. Man kommt ins Gespräch, über das ehemalige Autohaus, das es längst nicht mehr gibt, über die ehemalige Zeche Wolfsbank. Auch die ist längst Geschichte. Zufriedene Gesichter auch beim Team des Kirchenladens "mittendrin" und dem des Eine-Welt-Ladens. "Wir hatten eine Menge Zulauf", freuen sich Sigrun Böke, Renate Wittkuhn und Kathie Dyson.
Folgeveranstaltung fest im Visier
Bei so viel positivem Feedback müssen die Verantwortlichen über eine Folgeveranstaltung wohl nicht lange nachdenken. "Für den Auftakt war der Germaniaplatz toll", erklärt Andreas Koerner vom Kultur-Historischen Verein. "Aber wenn die Zahl der Teilnehmer wächst, lohnt es sich sicher, über ein Ausweichen auf den Borbecker Platz nachzudenken." Ein Markt der Möglichkeiten rund um das "Rote Kleid" - das hätte was.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.