Manfred Burkowski hat seine Erfüllung als Kaufmann gefunden
Rallye-Weltmeister Walter Röhrl war sein großes Vorbild. So wie der gebürtige Regensburger wollte auch Manfred Burkowski die DTM am liebsten von hinten aufrollen. Logische Konsequenz: Die eigene Berufsausbildung musste in jedem Fall irgendetwas mit Autos zu tun haben.
Als Deutscher Tourenwagenmeister konnte sich der Borbecker bislang allerdings noch nicht feiern lassen. „Vielleicht auch deshalb, weil ich meine Lehre als KFZ-Elektriker nach noch nicht einmal einem Jahr an den Nagel gehängt habe“, bilanziert Burkowski schmunzelnd. „Ich habe einfach festgestellt, dass ich beruflich gerne etwas mit Menschen zu tun haben möchte. Das war als KFZ-Elektriker nicht so gegeben.“
Dass es mit der Röhrl-Nachfolge nichts geworden ist, wird den 49-jährigen Geschäftsmann heute nicht stören. Denn als Kaufmann hat er seine Erfüllung gefunden.
Nach der Ausbildung in einem Kaufring-Haus ging alles rasant schnell. Bei Hundrieser an der Frintroper Straße lernte er die Edeka Handelsgruppe näher kennen.
„Mir wurde schnell klar, ich möchte mich selbständig machen, meinen eigenen Laden besitzen.“ Nicht ganz einfach, mit nur 23 Jahren und so gut wie keinem Eigenkapital in der Tasche.
Zufall und ein bisschen Glück
Doch der Zufall und das Glück halfen nach. Der engagierte Kaufmann, damals als stellvertretender Marktleiter tätig, wusste in der Edeka Zentrale zu überzeugen. Im Januar 1988 übernahm Manfred Burkowski seinen ersten eigenen Markt an der Bockmühle. „120 Quadratmeter, für damalige Verhältnisse schon recht klein.“
Dennoch erinnert sich der Geschäftsmann auch heute noch gerne an das Ladenlokal an der Altendorfer Straße zurück. „Zehn Mitarbeiter waren dort beschäftigt. Damals hat man noch alles mit der Hand gemacht.
Es gab weder Scanner-Kassen noch elektronische Preisauszeichnung. Auch das Verkaufen war viel persönlicher.“
Jeden Morgen wurden die Stellagen mit dem frischen Obst eigenhändig vor den Laden geräumt. „Geöffnet war von 9 bis 18.30 Uhr, mittags hatten wir von 1 bis 3 zu.“ Nicht nur die Öffnungszeiten sind längst Geschichte. Gleiches gilt für das kleine Ladenlokal an der Altendorfer Straße.
Bereits im Oktober 1989 übernahm Burkowski einen größeren Markt am Fliegenbusch, 1998 wurde erstmalig filialisiert: Durch Übernahme des Marktes an der Rudolf-Heinrich-Straße in Borbeck-Mitte.
Heute betreiben Manfred Burkowski und Ehefrau Claudia drei Märkte in Borbeck (Rudolf-Heinrich-Straße, Altendorfer Straße, Wolfsbankring). 2009 kam mit der 6.000 Quadratmeter großen Filiale in der Nachbarstadt Bochum einer der größten Supermärkte Deutschlands hinzu.
Firmenfeier und Verlosung
Das 25-jährige Bestehen des Betriebes wird ausgiebig gefeiert. Mit Kunden und den aktuell 250 Mitarbeitern. Die dürfen sich auf eine Firmenfeier im nächsten Jahr freuen, die Kunden über die Verlosung eines Audi A3.
Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens soll so schnell noch nicht beendet sein. „Zumal unser Sohn im nächsten Jahr mit ins Unternehmen einsteigt und eine Ausbildung als Handelsfachwirt startet“, freut sich Manfred Burkowski auf die Zukunft.
Dass die irgendetwas mit Automobilsport zu tun haben wird, ist äußerst unwahrscheinlich. Denn an den Wochenenden ist der Geschäftsmann, der zudem im Aufsichtsrat der Edeka Gruppe tätig ist, regelmäßig als Schiedsrichter und Schiedsrichter-Beobachter auf den Fußballplätzen der Region unterwegs.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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