Leserbrief: Nicht jeder "Wauzi" ist böse!

Lisa Damminger ist Hundebesitzerin. Der Vierbeiner der Essenerin ist gut erzogen, dennoch muss sie bei Spaziergängen im Schlosspark die Anfeindungen anderer Parknutzer ertragen. Weil ihr Hund nicht angeleint ist. Sie fordert eine klare Regelung und ein verändertes Miteinander.

Hunde in Essen - ein umstrittenes Thema. Als „Normalmensch“ begegnen einem in Parks wie dem Schloßpark so einige Herrchen mitsamt ihrer pelzigen Gefährten. Für Spaziergänger ist die Gegenwart der Vierbeiner nicht immer erfreulich. Viele Kinder fürchten sich vor den Tieren. Auch ich hatte beim Joggen schon mal einen süßen Border Collie am Bein kleben. Trotz allem bin ich stolze Hundebesitzerin und finde das Misstrauen vieler Leute nicht gerechtfertigt. Gerade deswegen erfreut es mich, wenn Kinder mit strahlenden Augen vor mir stehen und bei meinem Vierbeiner „Ei“ machen wollen. Mein Hund legt sich in solchen Fällen bereitwillig hin und lässt sich den Bauch streicheln. Dadurch lernt auch das Kind etwas Wichtiges: Nicht jeder „Wauzi“ ist böse, aber er muss dennoch mit Respekt behandelt werden. Einem Hund bringt man auch dann Respekt entgegen, wenn man ihm Freiheiten lässt. Ich gehöre zu den Leuten, die viel Zeit in die Erziehung ihres Hundes investiert haben. Doch dieser Verantwortung sind sich nicht alle Hundehalter bewusst. Die Diskussion um die Leinenpflicht beschäftigt viele Hundehalter und entfacht Streit. Gerade im Schlosspark wissen Hundehalter nicht genau, wie die Rechtslage ist. Zwar gibt es Hinweise „Hunde anleinen“, doch dazu immer wieder unterschiedliche Aussagen zum Thema von Ordnungsamt, Polizei und Förstern. Was soll man also glauben und wem? Als Hundebesitzer scheint man keine besondere Unterstützung von der Stadt zu bekommen. Es wird eine hohe Summe für die Hundesteuer verlangt, doch dann ist das Thema Hund scheinbar schon erledigt. Im Schlosspark gibt es genau einen Kotbeutelspender mit Mülleimer und da wundert man sich, dass viele Hundebesitzer zunehmend trotziger werden? Das häufig angespannte Verhältnis zwischen Spaziergängern und Hundeliebhabern führt schnell zu einem Teufelskreis aus Misstrauen und Unverständnis. Ich verstehe beide Seiten, doch ich appelliere an eine Besserung des Ganzen. Sowohl von Seiten der Hundebesitzer, als auch von Seiten Anderer.

Lisa Damminger
per E-Mail an den Borbeck Kurier Essen


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Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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