Kritik an Bebauung Wüstenhöferstraße

„Kein Wunder, dass Essen den Titel der grünen Stadt nicht erhalten hat“, beklagte sich Arndt Buckstegge bereits vor Wochen gegenüber dem Borbeck Kurier. Anlass seiner Wut war die Bebauung an der Wüstenhöferstraße. Die CDU schaute sich das Problem nun vor Ort an.

Die Situation: An der Wüstenhöferstraße/Ecke Kleine Buschstraße, Höhe Hausnummer 2-8, genau auf der Grenze zwischen Borbeck und Altendorf also, entsteht ein Sieben-Familienhaus. Und: ein weiteres Gebäude hinter diesem Neubau ist bereits in Planung.

„Es handelt sich um eine kleine Stichstraße, schmal, und ohne Bürgersteig“, hat sich Thomas Mehlkopf-Cao, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung IV, selbst ein Bild von der schwierigen Situation gemacht. Man sei „empört“ über die aktuelle Bebauung und das weitere Vorhaben, formuliert es Arndt Buckstegge drastischer. Aufwertung durch Wohnumfeldverbesserung? Renaturierung? Der Anwohner fühlt sich von den städtischen Lippenbekenntnissen verschaukelt. „Da wird nun das letzte grüne Fleckchen auch noch ausgenutzt und muss der Bauwut des Investors und dem Geldmangel der Stadt Essen weichen.“
Dazu kommen praktische Probleme: „Die viel zu kleine und schmale Zufahrtstraße stellen Anwohner und Baufirma jeden Tag erneut vor Probleme“, kritisierte er. Von „unerträglichem Baulärm“, war die Rede und einer zeitweise Nicht-Gewährleistung der Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder Notarztwagen.

Die Sorgen der Anwohner kann der CDU-Politiker verstehen. Und dennoch: Weitere Pläne seien unkonkret, „ungelegte Eier“. Dennoch habe man sich schon jetzt, also frühzeitig, mit den Befürchtungen - konkret wegen größeren Verkehrsaufkommens - beschäftigt. Der Amtsleiter für Planung, Ronald Graf, und Amtsleiter für Vermessung und Kataster, Dr. Frank Knospe, informierten die Mitglieder des Arbeitskreises Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie Mitglieder der Bezirksvertretung III und IV über die vorhandene und beantragte Bebauung sowie den Stand der Renaturierung. Dazu Uwe Kutzner, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Wir nehmen die Ängste der Anwohner ernst und wollen möglichst einvernehmliche Lösungen finden. Wie wir erfahren haben, hat die verkehrliche Anbindung der geplanten Bebauungsfläche Wüstenhöferstraße nicht zwangsweise über die betroffene Privatstraße (Anmerkung des Borbeck Kurier: Nach Information eines Anwohners handelt es sich nicht um eine Privatstraße!) zu erfolgen. Falls die Bauvoranfrage von der Verwaltung genehmigt werden sollte, werden sich die zuständigen Gremien mit der Neubaumaßnahme beschäftigen müssen.“

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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