Kleine Könige ziehen von Haus zu Haus

Die Liedtexte sitzen bereits. Anfang Januar ziehen die Kinder und Jugendlichen dann als Sternsinger durch die Straßen der Gemeinde. | Foto: alle Fotos: Winkler
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  • Die Liedtexte sitzen bereits. Anfang Januar ziehen die Kinder und Jugendlichen dann als Sternsinger durch die Straßen der Gemeinde.
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Lucas und seine große Schwester Cathrin warten in der Schlange, bis sie an der Reihe sind. Die zwei kennen die Abläufe genau, probieren geduldig die Gewänder, die sie in der nächsten Woche tragen werden.

Seit Jahren sind die Geschwister mit dabei, wenn die Sternsinger in der Gemeinde St. Paulus durch die Straßen ziehen. Die achtjährige Cathrin ist in diesem Jahr Sternträger.
„Ihr seid Gruppe 16, merkt Euch das bitte“, bekommen die zwei von Waltraud Nisch mit auf den Weg. Seit vielen Jahren organisiert sie gemeinsam mit anderen Müttern den Einsatz der kleinen Könige. In diesem Jahr sind es über 50, die sich für die Aktion gemeldet haben. Am Freitag, 6. Januar, beginnt um 15 Uhr die Aussendungsfeier in der Pfarrkirche an der Tangabucht. Bis Samstag, 18 Uhr, werden die Kinder als Könige verkleidet von Haus zu Haus ziehen und um Spenden bitten.

„Wir sammeln traditionell für unsere brasilianische Partnergemeinde“, erzählt Leandra Binder. Über das Jahr kommen immer wieder Informationen, was die Gemeinde von Pater Joao de Deus mit dem Geld aus Essen an Projekten auf die Beine stellen konnte.
Auch Leanda ist seit vielen Jahren aktiv bei den Sternsingern, in diesem Jahr begleitet die 14-Jährige eine Gruppe. „Sicherlich ist man am Ende der Tage immer gut kaputt. Aber es ist ein gutes Gefühl, etwas für andere Kinder zu tun. Und wenn man jünger ist, findet man die vielen Süßigkeiten natürlich klasse.“
Bereits im Oktober beginnen für Waltraud Nisch und die anderen Mütter die Vorbereitungen. Die Logistik ist vorbildlich. In einem dicken Ordner finden sich fein säuberlich die Listen mit den Bezirken, Liedzettel und solche mit dem Segensspruch, den Caspar, Melchior und Balthasar zu den Menschen tragen.
Während Daria, Pia, Lisa, Leonie, Ronja und Lukas noch ihre Gewänder probieren, wird nebenan gesungen. Pastor Schuster begleitet die Sternsinger auf der Gitarre.
Mitten zwischen den Königen sitzt Paula. Die kleine graue Maus ist seit vielen Jahren das Maskottchen der Sternsinger. „Sie ist mitt- lerweile sogar in Brasilien bekannt“, freut sich Pastor Schuster über die Beliebtheit des kleinen Stofftiers.
Die Liedtexte sitzen schon nahezu perfekt. „Und auch den Segen kann ich schon auswendig“, erzählt Hannah.
Die Könige sind eingekleidet. Auch die Goldpapierkronen haben die Sternsingermütter schon gebastelt. „Jetzt nutzen wir die Tage, um noch einige Änderungen vorzunehmen. Schließlich passen die Gewänder nicht immer richtig“, so Waltraud Nisch. Ab Freitag betreuen sie und die anderen Mütter das Sternsinger-Basislager im Jugendheim St. Paulus. Hier sammeln sich die Kinder, werden verpflegt, können sich zwischendurch ein wenig ausruhen und aufwärmen. Für unterwegs gibt es von Waltraud Nisch für jede Gruppe ein Notfalltasche: mit Straßenplan, Ersatztexten und einer ganz wichtigen Telefonnummer. „Der Rufnummer des Sternsingertaxis. Wenn die Kinder zu viel zu tragen haben oder irgendetwas Unvorhergesehenes passiert ist, dann können sie anrufen und wir kommen mit dem Auto raus.“
Mehr Fotos finden Sie unter www.lokalkompass.de/e

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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