Kindsleiche in Essen-Bergeborbeck aufgefunden
Nachdem ein vierjähriges Mädchen aus Bergeborbeck vergangenen Mittwoch, 30. Oktober, zu Tode misshandelt wurde, versuchte dessen Stiefmutter sich ebenfalls das Leben zu nehmen.
Die 47-jährige Wohnungsinhaberin hatte zuvor eine Freundin telefonisch gebeten, bei ihr vorbeizukommen. Die Freundin erschien nichtsahnend an deren Wohnung in Bergeborbeck.
In der Wohnung fielen ihr blutverschmierte Verletzungen an den Armen auf. Der alarmierte Notarzt und die Feuerwehrrettungskräfte gewährleisteten zunächst die medizinische Erstversorgung der Frau und nahmen dann ihre Wohnung in Augenschein.
Beim Öffnen der verschlossenen Schlafzimmertür fanden sie die vierjährige Stieftochter der Wohnungsinhaberin leblos im Bett liegend vor. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des aus Togo stammenden Mädchens feststellen.
Da aufgrund der Gesamtumstände und der bei der ersten Leichenschau festgestellten Verletzungen eine vorsätzliche Tötung des Mädchens nicht ausgeschlossen werden konnte, übernahm eine Mordkommission die weiteren Ermittlungen.
Der ebenfalls aus Togo stammende Vater des Mädchens, der sich zur Zeit in Afrika aufhält, konnte noch in der Nacht erreicht werden und will schnellstmöglich nach Deutschland zurückkehren. Die nicht lebensbedrohlich verletzte und als psychisch krank zu bezeichnende Wohnungsinhaberin wurde einem Krankenhaus zugeführt. Sie verbleibt bis zu einer gerichtlichen Entscheidung weiter in der geschlossenen psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses.
Eine am Donnerstagmorgen, 31. Oktober, durchgeführte gerichtsmedizinische Untersuchung bestätigte, dass massive stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Körper todesursächlich war.
Die Familie des Mädchens wurde nicht betreut und war dem Jugendamt auch nicht bekannt.
Der Sachverhalt wird durch die Staatsanwaltschaft Essen als Totschlag bewertet. Die Ermittlungen dauern an.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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