Hausarbeit als Fitmacher

Als Christine Lastring das Licht der Welt erblickte, gab es weder Computer, noch Handys. Am 19. November 1912 wurde die rüstige Seniorin in Frintrop geboren. Jetzt feierte sie ihren 100. Geburtstag.

Schon am frühen Morgen hatten sich die ersten Gratulanten vor dem Zimmer der Jubilarin im Papst-Leo-Haus versammelt. „Kommt doch bitte gleich alle mit nach vorne, da gibt´s dann auch was zu trinken“, managt die rüstige Seniorin den Besucheransturm.
Warum sie auch im hohen Alter von 100 Jahren so fit und gut dabei ist, dafür hat die gebürtige Frintroperin eine einfache Eklärung: „Arbeit, die hält einen jung.“ Bis vor drei Jahren hat die Mutter von Zwillingssöhnen ihren kompletten Haushalt allein bewältigt. „Waschen, einkaufen, kochen. Das war bis zu meinem Sturz überhaupt kein Problem“, verrät sie. Doch das Alleinleben funktioniert jetzt nicht mehr. Seitdem lebt sie im Papst-Leo-Haus an der Unterstraße.

Täglicher Besuch

Jeden Tag bekommt Christine Lastring Besuch von ihren beiden Söhnen. Und auch Nichte Karola Götze kommt häufig aus Ratingen nach Frintrop, um die Tante zu besuchen. Der wird aber auch im Kreise der Mitbewohner der Einrichtung nicht langweilig. „Ich bin viel im Haus unterwegs, da trifft man immer jemanden und erzählt.“ Bis heute greift Christine Lastring noch gerne zum Buch. „Und auch Kreuzworträsel mache ich regelmäßig“, verrät sie ein weiteres Hobby.

Zeiten nicht immer einfach

Das Leben im Kreise ihrer Großfamilie hat die Seniorin genossen. „Auch wenn die Zeiten nicht immer einfach waren. Meinen ersten Mann habe ich im Krieg verloren. Da war es gut, die Familie zu haben. Sonst hätte ich mit meinen beiden Jungs alleine da gestanden.“
Ihr zweiter Mann hat eine Tochter mit in die Ehe gebracht. Die reiste zum Ehrentag der Mutter extra aus St. Augustin an. Mit dabei zwei Enkel der Jubilarin samt Familien und drei Urenkel.