Grusel-Kürbisse zu Halloween
Jetzt aber schnell auf zum Wochenmarkt! Halloween steht vor der Tür und damit die Gelegenheit, einem prachtvollen Kürbis eine schaurige Fratze zu verpassen. Romy Galliet hat es vorgemacht.
Mit 15 Kilo ist er ein Schwergewicht in ihrem Gruselensemble: In rund vier Stunden akkurater Arbeit hat die Essenerin ihrem Riesen-Kürbis ein typisches Halloween-Gesicht ins Fruchtfleisch geschnitzt.
„Das war mein bisher größtes Projekt“, verrät die 36-Jährige. Nicht aber ihr erstes, denn Jahr für Jahr denkt sie sich neue Spielereien für den Abend vor Allerheiligen (ursprünglich eine irische Tradition und wichtiger Festtag in den Vereinigten Staaten) aus.
Hauptsache gruselig sollen sie sein, schließlich dürfe man diese Ader im normalen Alltag nicht so frei ausleben. Vor allem nicht mit einem Kleinkind im Haushalt. „Mit einer dreijährigen Tochter muss man schon aufpassen, wie blutig die Dekoration werden darf“, weiß die Mutter, aber an den Bastel- und Malarbeiten findet auch der Nachwuchs seine Freude.
Sarg und Grabsteine aus Styropor
Für den 31. Oktober wird die komplette Wohnung passend ausgestattet. Selbstgefertigte Bilder zeigen Felder, Kürbisse, Friedhöfe und andere typische Halloween-Motive, kleine Geister zieren die Spiegel. „Ich habe sogar einen Sarg und Grabsteine aus Styropor gefertigt“, lächelt Galliet, „sowas hat man ja üblicherweise nicht im Hausflur stehen“. Ihr Mann, dem sie 2009 im Schloß Borbeck das Ja-Wort gegeben hat, hat sich längst an das gruselige Treiben gewöhnt, „aber es ist schon eher mein Ding“, verrät die Essenerin, „ich lebe mich gern kreativ aus, bin aber eben nicht so für Stickdecken.“
Kürbisse in allen Formen und Größen
Herzstücke des Gesamtkunstwerkes sind die stets in neuem Design daherkommen Kürbisse. Die könne man, besser als im Supermarkt, auf Bauernhöfen und Wochenmärkten in allen Formen und Größen bekommen, weiß die Expertin, schon für wenige Euro. Manche werden dann von ihr ausgehöhlt, manche von außen verschönert. Motive, teils selbst entwickelt, teils dem Internet entnommen, lassen sich prima anzeichnen. „Für den Anfang reicht dann schon ein normales Küchenmesser“, später helfe einfaches Schneidewerkzeug, etwa wie man es vom Linoleum-Schnitzen kenne.
Aushöhlen mit dem Eisportionierer
„Aushöhlen lässt sich der Kürbis übrigens besser mit einem Eisportionierer als mit dem Löffel“, rät Romy Gallier noch, „da kann man mehr Kraft aufbauen“.
Erfreuen kann man sich an dem Ergebnis leider nur wenige Tage. „Für die Kürbisse ist es zu warm.“ Nur bei kühlen Temperaturen und eventuell einer zusätzlichen Klarlack-Versiegelung halten sich die orange-farbenen Kunstwerke eine Woche und länger. Trotzdem bleibt Romy Galliet den Kürbissen auch noch über den Festtag hinaus treu: „Die kann man nämlich auch hervorragend als verzierte Blumenvase zu Geburtstagen verschenken.“
Halloween in Borbeck
- Süßes oder Saures - Das Festival zum Schütteln“ lautet das Motto der Halloween-Party, die das Jugendhaus CoffeeCorner der Evangelischen Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim am Freitag, 31. Oktober, ab 15 Uhr im Gemeindesaal an der Matthäuskirche, Bocholder Straße 34, veranstaltet. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
- Alle Kinder, die sich gerne verkleiden und das Gruseln lieben, sind am Freitag, 31. Oktober, im Frintroper Zentrum (FriZ), Unterstraße 67, willkommen. Ab 16 Uhr warten Spiele, Musik und gruselige Snacks auf die Besucher. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Von 19 bis 21 Uhr schließt sich die Teeni-Disco an.
- Wenn am Freitagabend die Dunkelheit einbricht, dann schwärmen furchterregende Gestalten wie Hexen, Teufel, Skelette und Monster aus und steuern die Dampfe an, wo dann bis zum Morgengrauen gefeiert und getanzt wird. Am 31. Oktober, 20 Uhr verwandelt sich das Borbecker Brauhaus wieder einmal in einen Hexenkessel. Für die Stimmung verantwortlich zeichnet DJ Andy. Einlass ab 18 Jahre; Eintritt: 5 Euro an der Abendkasse (kein Kartenvorverkauf).
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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