Grüne Hauptstadt zum Anfassen- Abschlusspräsentation Essener Europaschulen am MGB

Spannender Besuch im Klassenraum: Die Schüler der beteiligten Europaschulen ließen sich das Projekts der Helene-Lange-Realschule erklären und zeigen. | Foto: MGB
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Noch wirkt das neue "Europa-Beet" am Städtischen Mädchengymnasium Essen-Borbeck ein wenig farblos. Verständlich, es ist Herbst.

Aber im Sommer, da sind sich die Schülerinnen der 6b, die die Pflanzungen vorgenommen haben, Schulleiterin Jutta Reimann und Kirstin Schäfer, Europakoordinatorin am MGB, einig: Da wird es bunt im Beet. Blumen blühen in Grün, Weiß, Blau und Rot. "In den Farben unserer internationalen Partnerschulen", erklärt Reimann.
Mit ihrem "Europa-Beet" haben sich die Borbecker Sechstklässlerinnen in die gemeinsame Projektidee "Europaschulen Essen zur Grünen Hauptstadt 2017" eingebracht.

Projektidee ganz verschieden umgesetzt

Neun Essener Europaschulen - fünf Gymnasien (MGB, Grashof, Theodor Heuss, Maria Wächtler und das Gymnasium Überruhr), zwei Realschulen (Bertha Krupp und Helene Lange), das Robert-Schuhmann-Berufskolleg und die Georg-Grundschule - haben das Thema "Grüne Hauptstadt" auf den Stundenplan gesetzt. Die Idee, den Umweltaspekt aus dem Grünen Hauptstadtjahr mit dem Anliegen, Sprachkenntnisse und Europawissen zu vertiefen zu kombinieren, entstand kurz nach dem "Green Capital"-Zuschlag für die Stadt Essen. "Uns war es wichtig, das Thema in den Unterricht zu integrieren", erklärt Jutta Reimann stellvertretend für die Beteiligten.

Fotografien er und hängende Gärten

In welcher Form sich die einzelnen Europaschulen dem Thema stellen, lag in ihrer Entscheidungsgewalt. Die verschiedenen Schulformen bewiesen große Kreativität. An der Bertha-Krupp-Realschule beispielsweise setzte die Schülerschaft auf die Aussagekraft der Fotografie. Alte und neue Ansichten aus Essener Stadtteilen wurden gegenübergestellt, Veränderungen dokumentiert. Der Europagedanke kam mit ins Spiel, indem die internationalen Partnerschulen mit Fotos aus ihren Städten einbezogen wurden.
Die Georgschüler gestalteten "hängende Gärten". "Aus Plastikflaschen, die der Länge nach aufgeschnitten, bepflanzt und aufgehängt wurden", erklärt Pädagogin Ute Birkefeld. International wird es dann in den Hochbeeten der Heisinger Grundschüler. "Die Kinder haben die Pflanzen beschriftet, in Deutsch, Englisch, Französisch und Latein", so Birkefeld weiter. "Spanisch haben wir leider vergessen. Aber das ist uns erst hinterher aufgefallen", schiebt sie mit einem Schmunzeln hinterher.
Was die einzelnen Schulen während der vergangenen Wochen und Monate in Sachen Grüne Hauptstadt und Europa so alles auf die Beine gestellt haben, präsentierten sie in dieser Woche in den Räumen des Mädchengymnasiums in Borbeck. Auf der Bühne der Aula oder im Rahmen eines Museumsgangs in einigen Klassenräumen konnten die Beteiligten die einzelnen Ideen und deren Umsetzung kennenlernen. "Es war ein toller Tag, mit vielen tollen Ansätzen", zeigt sich Kirstin Schäfer begeistert von den so unterschiedlichen Ergebnissen. Auch Jutta Reimann war voll des Lobes: "Eindrucksvoll, wie die Schüler die Idee der Grünen Hauptstadt mit Leben gefüllt haben." Und noch eines überzeugte die Schulleiterin. Der praktizierte Umweltschutz im Kleinen. "Da sieht man wieder, dass nicht nur Klimagipfel für Bewegung sorgen. Auch viele kleine Schritte haben eine Wirkung." 

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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