Großbrand in Bergeborbeck

Bis Sonntagmorgen gegen 2.30 Uhr brannte es in einem Betrieb für Matratzenrecycling in Essen-Bergeborbeck. Seit Freitagabend versuchten rund 85 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, den Großbrand an der Straße "Zur Halbinsel" in den Griff zu bekommen.

Gegen 20.25 Uhr hatten am Freitagabend mehrere Feuer-Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr Essen erreicht. Bereits auf der Anfahrt konnten die aus Stadtmitte eintreffenden Einsatzkräfte eine massive Rauchentwicklung wahrnehmen. In dem betroffenen Recycling-Unternehmen im Essener Norden werden Matratzen von Hand zerlegt, das anfallende Material sortiert, zwischengelagert und anschließend der Wiederverwertung zugeführt. Bei Eintreffen brannten dort mehrere nebeneinander liegende offene, überdachte Lager in voller Ausdehnung, kurz darauf griff das Feuer um sich und entzündete weitere, gleich konstruierte benachbarte Lager. Die betroffene Fläche betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 2.500 Quadratmeter.
Mit einer größeren Anzahl von Rohren verhinderten die Einsatzkräfte ein Ausbreiten des Flammenmeeres, zeitgleich brachten sie mit Hilfe von Firmenangehörigen mehrere in unmittelbarer Nähe abgestellte LKW in Sicherheit. Nachdem mit leistungsstarken Pumpen zusätzliches Wasser aus dem Rhein-Herne-Kanal gesaugt werden konnte, gingen die Einsatzkräfte mit großen Mengen Wasser und Schaum gegen das Feuer vor. Eine gezielte Platzierung war jedoch nahezu unmöglich, da große Teile der Dachfläche auf dem brennenden Material lagen.

Gegen Samstagmittag war das Feuer weitestgehend gelöscht. Einige Lager wurden mit Radladern geräumt, das brennende Material abgelöscht und an anderer Stelle abgelegt. In einem Bereich brannte es allerdings noch, die Brandschützer kamen nicht an das Feuer heran. Das Dach einer der großen Hallen war eingestürzt, das Trapezblech lag über dem brennenden Material und Wasser und Schaum konnten nicht gut wirken.
Mit einem Spezialgerät begann ein Abrissunternehmer deshalb gegen 13 Uhr, das Dach sowie die quer liegenden Stahlträger zu zerkleinern und abzuräumen. Dann erst konnten die abschließenden Löschmaßnahmen greifen. Bis dahin waren immer wieder kleine Flammen und Rauch sichtbar. Obwohl die Schadstoffmessungen des Landesamts für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz durchweg negativ ausfielen, waren Geruchsbelästigungen natürlich nie auszuschließen.

"Die Löscharbeiten werden sicher noch bis zum späten Nachmittag andauern", lautete zu dem Zeitpunkt die Prognose der Feuerwehr. Tatsächlich beendet werden konnte der Einsatz aber erst am frühen Sonntagmorgen. Nachdem der Brand am Sonntagmorgen gegen 2.30 Uhr aber endlich gelöscht war, übernahm die Polizei den Brandort. Aufgrund der Zerstörung und der Einsturzgefahr konnten die Ermittler die Brandstellen jedoch noch nicht betreten. Über Höhe und Brandursache können daher noch keine Angaben gemacht werden. Sicher ist aber: Bereits vor einem Jahr brannte es beim Unternehmen und auch damals waren die Matratzenlager betroffen.

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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