Gerscheder Grüne-Hauptstadt-Stele wird Opfer von Vandalismus
"Wenn da jemand drunter gestanden hätte, der wäre erschlagen worden", glaubt Anwohner Hartmut Asche. Erst am Donnerstag war im Park an der Gerscheder Münstermannstraße im Rahmen der Grünen Hauptstadt 2017 eine tonnenschwere, über zwei Meter hohe Stele aufgerichtet worden. Noch am selben Tag machte die Steinskulptur den Abflug.
Die Stele sollte eine der insgesamt 31 "Essener Aussichten" markieren. Von diesen Punkten aus kann man Industriekultur, Still- oder Fließgewässer und andere Sehenswürdigkeiten der Stadt beobachten. Die Aussicht in Gerschede sollte den Blick auf Bottrop, Emschertal oder Pausmühlenbach gewähren. "Man hat sich sehr viel Mühe gegeben", weiß Hartmut Asche. "Wege sind neu vorbereitet, das Gras ist neu hergerichtet worden." Mehrere Tage wurde durchgearbeitet, das i-Tüpfelchen war die schmucke Stele mit dem Grüne-Hauptstadt-Symbol im oberen Bereich: "Dann dieses Fiasko", schüttelt Anwohner Asche den Kopf.
Stele wird schnellstmöglich ausgetauscht
Die Stele ist aus der Verankerung gerissen, die Schrauben sind gekrümmt und das Fundament beschädigt: "Das ist natürlich erstens gefährlich und zweitens merkwürdig, dass die Stele so schlecht befestigt wird", wundert sich Asche. Dabei ist es unwahrscheinlich, dass der massive Betonklotz von selbst umgekippt ist. "Wir gehen von einem Fall von Vandalismus aus", bestätigt Markus Pließnig, Pressesprecher der Grünen Hauptstadt 2017, "die Stele wird so schnell wie möglich ausgetauscht." Ein genaues Zeitfenster dafür gibt es nicht, vor Ende September soll dort aber eine neue Skulptur stehen.
Autor:Alexander Müller aus Essen-Borbeck |
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