Fünf Töchter gratulieren zum 100. Geburtstag
Wenn Schwiegersohn Jochen Herforth und Tochter Monika ihn zu einer Ausflugsfahrt nach Kettwig oder in die Schwarze Heide einladen, dann ist Hermann Kernec sofort mit dabei.
Zu Wochenbeginn feierte der gebürtige Westerwälder, der als Kind mit der Familie nach Altendorf kam, seinen 100. Geburtstag.
Das Haus an der Hüchtebrockstraße in Frintrop war voll. „Die Familie ist schon immer groß gewesen“, berichtet der Schwiegersohn. Und auch Siedlerchor und Spielmannszug lassen es sich nicht nehmen, dem Jubilar zu seinem besonderen Ehrentag ein Ständchen zu bringen. Im Spielmannszug war Hermann Kernec viele Jahre selbst aktiv. Die Querflöte hat er gespielt. „Da musste man nicht so schwer tragen, konnte sie nach getaner Arbeit bequem in die Tasche stecken und mit feiern“, scherzt er gerne über die Wahl des Instruments.
Eigene vier Wände
Bis heute bewohnt der Senior seine eigene Wohnung in Frintrop. Tochter und Schwiegersohn wohnen jedoch mit im Haus, kümmern sich um die Betreuung Hermann Kernecs.
Der war viele Jahre auf Zeche Amalie in Altendorf beschäftigt. „Unter Tage“, erzählt er. An das Abtäufen des Schachtes kann er sich noch gut erinnern. Später war Kernec als Schweißer bei MAN beschäftigt.
Frintrop kennt er wie die eigene Westentasche. „Leider kann mein Vater nicht mehr so gut sehen“, erzählt Tochter Monika Herforth. „Früher war er viel im Ortsteil unterwegs, doch das schlechte Sehen wirkt sich auch negativ auf seine Mobilität aus.“
Heute schaut sich Hermann Kernec die Welt lieber vom Auto aus an. „Auch wenn wir nach Borbeck fahren, ist er immer gerne mit dabei“, ergänzt der Schwiegersohn. Als er gesundheitlich noch besser drauf war, ging der Jubilar gern auf Reisen. Bis vor einigen Jahren verbrachte Hermann Kernec seinen Urlaub regelmäßig im Montafon Tal im österreichischen Voralberg.
Gekochter Bauchspeck
Über die Antwort auf die Frage nach seiner Lieblingsspeise muss der Vater von fünf Töchtern nicht lange nachdenken. „Gekochter Bauchspeck.“ Aber auch Süßigkeiten stehen bei dem Altersjubilar hoch im Kurs.
42 Nachkommen des gebürtigen Westerwälders hatten die Einladung zu seinem 100. Geburtstag angenommen. Für Hermann Kernec ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern, dem schon bald das nächste folgen wird.
„Am zweiten Weihnachtsfeiertag sind sie nämlich auch alle immer hier bei uns in Frintrop“, freut sich das Geburtstagskind schon jetzt auf die Fortsetzung.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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