Fahrräder machen Besuch der weiterführenden Schule möglich

Meinolf Lißeck begleitet einmal pro Jahr einen Transport nach Rumänien. Bei der Verteilung der Spenden packt der Essener kräftig mit an. | Foto: Rumänien - Menschen helfen Menschen
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  • Meinolf Lißeck begleitet einmal pro Jahr einen Transport nach Rumänien. Bei der Verteilung der Spenden packt der Essener kräftig mit an.
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Sie haben in Kisten und Schränken gestöbert, Kuscheltiere, Spiele, Kleidung und Schuhe für die Kinder in Rumänien zusammengetragen. Mit einem Sattelschlepper wurden die Sachspenden der Borbecker Bischof-von-Ketteler-Schüler nun mit auf die lange Reise nach Rumänien geschickt.
Dort sollen sie noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest ankommen. Die Kinder und Familien in Costiui sehen dem Transport schon mit Freude entgegen.
„Denn die Hilfe aus Deutschland ist für die Bevölkerung dort noch immer überlebensnotwendig“, weiß Meinolf Lißeck. Seit 18 Jahren ist der Essener Motor der Aktion „Rumänien - Menschen helfen Menschen“. Zwei- bis dreimal im Jahr schicken Lißeck und seine Mitstreiter einen vollbeladenen Sattelzug in das 1.800 Kilometer entfernte Costiui im Norden Rumäniens an der ukranischen Grenze. Vor allem Kleiderspenden, aber auch Lebensmittel und Fahrräder machen sich dann von Essen aus auf die Reise.
Hilfe zur Selbsthilfe leisten die Essener in der 800-Seelen-Gemeinde. So werden die SchülerInnen des Abschlussjahrgangs der Schule in Costiui seit Jahren mit Fahrrädern versorgt.
„Für sie sind die Räder die einzige Möglichkeit, den Weg zur Ausbildungsstelle bzw. zu einer weiterführenden Schule zurücklegen zu können.“ Die jüngeren Kinder des Dorfes dürfen sich - nicht zuletzt aufgrund der Spenden aus Borbeck - auf warme Winterkleidung freuen.
„Jedes Kind wird komplett eingekleidet, von der Mütze bis hin zu den Schuhen“, so Meinolf Lißeck.
In einer Lagerhalle in Essen werden die Spenden gesammelt, gesichtet, sortiert und fein säuberlich in Umzugskartons gepackt. Von Anfang an begleiten Meinolf Lißeck und seine Helfer einmal pro Jahr einen der Transporte persönlich. „So können wir gewährleisten, dass der Kontakt zu unseren Partnern vor Ort nicht abreißt, die Hilfe auch dort ankommt, wo sie ankommen soll.“
Bei 80 bis 100 Euro liegt der Durchschnittsverdienst in der Region Costiui. „Wir haben in diesem Jahr auch einigen Familien mit Brennholz geholfen, damit sie im Winter überhaupt heizen können.“ Hilfe bei Existenzgründungen und der Instandsetzung der einfachen Häuser in Costiui Ausbildungspatenschaften, die Unterstützung einer Caritasstation mit Altenclub und Häuslicher Krankenpflege - die Liste der Hilfen vor Ort ist lang.
Heinz Multhaup, Schulleiter der Bischof-von-Ketteler-Schule, unterstützt die Rumänienhilfe seit vielen Jahren u.a. durch die Martinssammlung an seiner Schule. „Es ist wichtig, dass die Kinder ein Gespür dafür bekommen, in ihrem Rahmen helfen zu können. Einfach indem sie ein wenig von dem abgeben, was wir im Vergleich zu den Menschen in Costiui im Überfluss haben.“
Hintergrund: Rumänien - Menschen helfen Menschen" engagiert sich seit 1992 in Costiui.
Initiator und Motor ist Meinolf Lißeck, Keimzelle der Hilfe die Gemeinde St. Josef in Horst. Auch in Frohnhausen (St. Antoninus) werden Projekte organisiert.
Im Bereich Borbeck unterstützen die Bischof-von-Ketteler-Schule, die Altfriedschule und die Eichendorffschule das Projekt.
Gesammelt werden Kleidung, Fahrräder, Bettwäsche etc. Ansprechpartner ist Meinolf Lißeck, Tel. 0201/537274.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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