Facettenreiches Arbeiten
Eine von zehn Werkstätten der GSE befindet sich an der Grasstraße 12 in Borbeck. Diese lud am 14. August zum Tag der offenen Tür ein.
Die GSE stellt mit ihren Werkstätten 1618 Arbeitsplätze für Behinderte zur Verfügung. In der Werkstatt in Borbeck befinden sich davon 370.
Hauptsächlich geht es bei der Arbeit der behinderten Mitarbeiter um Montage. Sie bekommen Einzelteile für Schlösser oder auch Seilverbindungen für Lastenaufzüge geliefert, und montieren diese dann zusammen. Nachdem diese dann auf ihre Richtigkeit und Sicherheit überprüft wurden, werden die fertigen Produkte verpackt und weiter verschickt.
Aber bei dem Rundgang durch das Gebäude, der innerhalb des Rahmens des Tages der offenen Tür angeboten wurde, entdeckt man auch andere Facetten der Arbeit, die hier erledigt wird.
Kissen und Kissenbezüge werden zusammengenäht, Schlafsäcke und Strampler für Frühchen werden fertiggestellt und dann an Krankenhäuser verschickt.
Auch kleine Stofftiere findet man in der Näherei.
Bunt gemischte Gruppen
Die Arbeitsgruppen der Werkstatt sind bunt gemischt. Eine Gruppe besteht aus 26 bis 28 behinderten Mitarbeitern, die von zwei Gruppenleitern betreut werden. Solange sie fähig sind, am Arbeitsprozess teilzunehmen, sind die Mitglieder einer Gruppe nicht nach der Art oder der Schwere der Behinderung eingeordnet. In einer Gruppe befinden sich somit Mitarbeiter die schwerer, aber auch welche die nur leicht behindert sind. Diese können noch jeweils viel vom anderen lernen.
Auch gibt es mehrere Gruppen für Schwerstmehrfachbehinderte, die nicht an den Arbeitsprozessen der Werkstatt teilnehmen können. Diese werden betreut, gepflegt und im Alltag unterstützt, auch durch Ergotherapie und Heilpädagogik.
Das schöne an diesem Standort der GSE an der Grasstraße 12 ist, dass jeder Raum eine Verbindungstür zu dem Innenhof und dem Garten des Geländes hat. So kann jeder Mitarbeiter seine Pause im Freien verbringen, oder auch zwischendurch mal frische Luft schnappen.
Autor:Rebecca Spielkamp aus Essen-Borbeck |
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