Endgültiges Aus für das Zack?
Mit einem neuen Konzept will die Jugendhilfe Essen auf die veränderten Freizeitbedingungen der Jugendlichen reagieren.
„Wir wolllen mit gleichbleibenden Mitteln mehr Jugendliche in ganz Essen erreichen“, erklärte Arndt Wrona von der Jugendhilfe gGmbH bei der Präsentation des Konzeptes in der Bezirksvertretung. Nur noch eine feste Jugendeinrichtung soll es pro Bezirk geben, dafür wird die mobile Jugendhilfe verstärkt.
Im Ergebnis bedeutet das für Borbeck: Die feste Einrichtung wird das FriZ. Das Zack wird geschlossen, dessen Kreativ-Angebot soll in Räumen der Gesamtschule Borbeck fortgeführt werden. Personell hat das zur Folge, dass von den insgesamt 1,5 Stellen des Zack die halbe Stelle mit in die Mobile Jugendarbeit in den Bezirken III und IV einfließt und die Vollzeitstelle demnächst im FriZ arbeitet. Die etwa dreißig anwesenden Jugendlichen äußerten in der Einwohnerfragestunde schon ihren Unmut über die drohende Schließung der Jugendeinrichtung in Gerschede und auch viele Bezirksvertreter waren mit diesem neuen Konzept nicht glücklich. Das Zack sei ein geschützter Raum für pubertierende Jugendliche in Gerschede, so Ulrich Schulte-Wieschen, und es sei fraglich, ob diese dann für ein abgespecktes Angebot bis nach Frintrop fahren würden. Auch Thomas Mehlkopf sah nicht die „Sinnhaftigkeit dieser Veränderung“ und stellte die Frage: „Wohin nehmen Sie die Jugendlichen mit?“
Dr. Thorsten Drewes nannte das Ersatzangebot in der Gesamtschule „Augenwischerei“ und wunderte sich, dass die Jugendhilfe mit ihrem Prinzip eine feste Einrichtung pro Bezirk, ihr angeblich verbessertes Angebot in einem großen Bezirk wie Borbeck mit dem in einem kleinen Bezirk IX gleichsetze.
Die BV sprach sich deutlich gegen eine Schließung des Zack aus. Ob das allerdings die Aufgabe des Standortes seitens der Jugendhilfe gGmbH verhindert, bleibt wohl abzuwarten.
Autor:Patricia Koenig-Stach aus Essen-Borbeck |
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