EABG: Qualifizierung für Langzeitarbeitslose
Arbeitslose Menschen mit gewerblich-technischer Ausrichtung, vor allem langzeitarbeitslose aber auch von Arbeitslosigkeit bedrohte, in den Arbeitsmarkt zurück zu führen, das ist seit Jahren Ziel der Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH (EABG), mit zuletzt zufriedenstellenden Ergebnissen. Doch ihre finanziellen Mittel zur Eingliederung schrumpfen weiter zusammen.
30 Prozent Kürzungen der Bundesmittel im vergangenen, noch einmal 17 Prozent im laufenden Jahr, das bedeutet für die EABG fast eine Halbierung. Von 81 Millionen noch in 2010 auf aktuell 47 Millionen ging der Gesamtetat für die Essener Qualifizierungsträger zurück, und es wird zukünftig noch weniger geben. Auf die Gemeinwohlarbeitsplätze hätte das geringere Auswirkungen, so Geschäftsführungsvorsitzender Lorch, die seien von 850 auf 750 zurück gegangen. Wohl aber bekommt bei einem Dienstleister der Personalstamm Kürzungen sofort zu spüren: Von über 500 Mitarbeitern vor zwei Jahren sind heute noch 321 geblieben; Verträge wurden nicht verlängert. Die seien jedoch anderswo alle gut untergekommen, so die Geschäftsführung, deren täglich Brot ja eben das entgegengesetzte Bestreben, die Beschaffung von Arbeit oder zumindest das Erreichen der Vorbedingungen dazu ist.
Doch auch hier sind Einbrüche zu verzeichnen: Nur 782 „Fälle“, Personen mit vermittlungshemmenden Merkmalen wie fehlender Schulausbildung oder ohne Fahrerlaubnis, wurden mithilfe der EABG und ihrer Tochterunternehmen - Arbeit & Bildung Essen GmbH, PerTransfer Essen GmbH, Bfz-Essen GmbH sowie ComIn Genius GmbH und ComIn Personal und Service GmbH - in Beschäftigung vermittelt. Erheblich weniger als im Vorjahr. Doch Lorch und das Team sehen positiv: 852 Personen hätten im Jahr 2011 die Firmengruppe „kennen gelernt“. 70 wurden in Fort- und Weiterbildung vermittelt. Und meint damit, sie alle haben an Motivation und beruflichen Perspektiven gewonnen. Sie haben sich mithilfe der EABG für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Man arbeitet eben weiter dran, auch wenn es für die EABG ebenso mühselig wie für ihre Klienten ist.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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