Die deutschen Mädchen sind eine echte Attraktion
Es gibt weder fließend Wasser noch Strom. Der nächste Supermarkt ist 200 Kilometer entfernt, auch bis zur nächsten Bank benötigt man Stunden. Doch Catharina Döpper möchte das kleine Buschdorf Kazembe, in dem sie seit September als Don Bosco Volunteer lebt, derzeit gegen keinen anderen Platz der Welt eintauschen.
„Ich erlebe hier täglich, wie wichtig es ist, dass junge Menschen einen Zugang zu Bildung bekommen. In der jungen Bevölkerung von Sambia steckt großes Potenzial. Doch ohne Hilfe von anderen könnten sie dieses nicht nutzen“, schreibt die Borbeckerin, die im Frühsommer 2012 am Don Bosco Gymnasium ihr Abitur machte.
Die Anfangszeit in Kazembe sei nicht ganz leicht gewesen, gibt Catharina zu. „Meine Mit-Freiwillige Johanna und ich sind hier nämlich echt eine Attraktion. Zu Beginn wurden wir von allen Seiten angestarrt und beobachtet. Das hat uns zunächst eingeschüchtert.“ Doch inzwischen fühlen sich die beiden Volunteers pudelwohl in Sambia. „Die Menschen sind sehr offen und freundlich. Kazembe ist ein Stück Heimat geworden.“
Projekt steckt noch in den Kinderschuhen
Das Projekt, in dem Catharina und Johanna mitarbeiten, besteht aus der Gemeinde, einer Carpentry School, in der 30 junge Männer eine Ausbildung zum Schreiner machen, einer Boarding School, in der die Jugendlichen leben, deren Familien nicht in Kazembe ansässig sind, sowie dem Adoption Programm, das 120 Schülern Schulgebühren, Uniformen und Schulsachen finanziert. „Als Gegenleistung packen die Schüler jeden Samstag auf dem Gelände der Salesianer mit an.“
Schwerpunkt der Volunteer-Arbeit ist das Oratory. Johanna und Catharina sind jeden Nachmittag dort tätig. Als die beiden jungen Frauen im September in Sambia ankamen, steckte das Projekt noch in den Kinderschuhen. „Es war unsere Aufgabe, dem Ganzen eine Struktur zu verleihen.“
Kaum Beschäftigungsmöglichkeiten
Täglich kommen bis zu 60 Kinder und Jugendliche von drei bis 18 Jahren ins Oratory. „Die Nachfrage ist groß“, berichtet Catharina, „da es in Kazembe außerhalb des Projektes kaum Beschäftigungsmöglichkeiten gibt.“ Im Oratory wird gespielt, aber auch der Sport wird groß geschrieben. „Nur wenige Kinder kennen das Gefühl, Zuwendung zu bekommen. Es tut ihnen gut, dass Menschen da sind, die sich mit ihnen beschäftigen.“ Dennoch machen die sprachlichen Barrieren die Arbeit der beiden Volunteers nicht immer leicht. „Kein Kind spricht Englisch“, berichtet Catharina. „Da fällt es oft schwer, Gruppenspiele anzuleiten, obwohl mein Bemba langsam besser wird.“ Aber die Kinder im Oratory sind mit wenig zufrieden. „Wenn man einfach mit ihnen zusammensitzt, sorgt das oft schon für ein Lächeln auf ihren Gesichtern.“
Die Volunteers sind aber nicht nur für den Spaß zuständig. Sie vermitteln den Kids auch soziale Kompetenzen. „Viele kennen keine Regeln. Wir müssen Grenzen aufzeigen, damit es ein harmonisches Miteinander gibt.“
Die junge Borbeckerin fühlt sich wohl in ihrem Projekt, ist überzeugt, dass die Fathers ihre Unterstützung wirklich brauchen. „Es gibt hier so viel zu tun. Den Kindern und Jugendlichen fehlt es an den einfachsten Dingen. Deshalb freue ich mich über jede noch so kleine Spende. Damit kann man hier schon für große Freude sorgen.“
Sportangebot erweitern
Catharina würde gerne das Sportangebot im Oratory ausbauen. Auch da ist Unterstützung notwendig.„Ich kann versichern, dass die Spenden in jedem Fall den Kinden und Jugendlichen im Projekt zu Gute kommen und da ankommen, wo sie hin sollen.“
Wer mehr über das Projekt wissen möchte, den verweist Catharina auf ihre Blogadrese: www.strassenkinder.de/cathyinkazembe. Spenden sind möglich andie Don Bosco Mission, Kontonummer 99499, BLZ 37050198, Sparkasse Köln/Bonn, Verwendungszweck: ZMB 12-167 Catharina Döpper.
Bei Angabe von Name und Adresse im Verwendungszweck werden auch Spendenquittungen ausgestellt.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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