Daumendrücken fürs Viertelfinale

Irini Ioannidou drückt die Daumen fürs Viertelfinale: den blau-weißen allerdings ein kleines bisschen fester als den schwarz-rot-goldenen. | Foto: winkler
  • Irini Ioannidou drückt die Daumen fürs Viertelfinale: den blau-weißen allerdings ein kleines bisschen fester als den schwarz-rot-goldenen.
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Schon Goethe ließ seinen Faust über die zwei Seelen klagen, die da „ach in seiner Brust“ wohnen. Irini Ioannidou geht es ähnlich. Die Deutsch-Griechin im Team der SG Essen Schönebeck ist sich nicht sicher, welchen Daumen sie am Freitag im Viertelfinale der Euro 2012 fester drücken soll, den „griechischen“ oder den „deutschen“.

„Im Vorfeld kann man ja nie wissen, wie ein Spiel ausgeht“, gibt sich Ioannidou philosophisch. „Nach den ersten beiden Partien der Gruppenphase hätte ja auch niemand gedacht, dass Griechenland die hoch favorisierten Russen aus dem Turnier kickt.“

Obwohl in Essen geboren, will und kann Irini Ioannidou ihre griechischen Wurzeln nicht leugnen. „Je weiter die Griechen im Turnier kommen, desto stärker fiebere ich mit“, verrät die Bundesliga-Spielerin und erklärt dann auch offen und ehrlich, welchen ihrer beiden Daumen sie am Freitag ein wenig stärker drückt, den schwarz-rot-goldenen oder aber den blau-weißen: „Ich würde mich freuen, wenn die Griechen im Viertelfinale die Sensation schaffen und mit spielerischen Mitteln gegen das deutsche Team bestehen können.“
Das Konterspiel sei die wohl stärkste Waffe der Griechen, analysiert die Mittelfeldspielerin. „Doch ich bin sicher, dass die Deutschen dagegenhalten werden und versuchen, den Griechen ihr Spiel aufzuzwingen.“

Insgeheim hofft die Essenerin dann aber doch auf einen ähnlichen Überraschungscoup ihres Vaterlandes wie im Jahr 2004. Damals holte Griechenland bekanntlich den Titel. Dennoch sind die Vorzeichen diesmal deutlich anders: Für die Deutschen war damals bereits nach der Gruppenphase Schluss, die Rehakles-Elf hatte es mit anderen Gegnern zu tun.
Das Viertelfinale am Freitag wird Irini Ioannidou in einem griechischen Cafè schauen. „Wenn die Griechen es in die Endrunde eines solchen Turniers schaffen, dann wird zusammen geguckt. Das gehört einfach dazu“, berichtet die 22-Jährige, der es am liebsten wäre, „wenn die reguläre Spielzeit und auch die anschließende Verlängerung mit einem Unentschieden enden würde. Dann gäb´s Elfermeterschießen.“
Und das könnten dann - zumindest nach Meinung von Irini Ioannidou - durchaus die Griechen gewinnen.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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